OB Hilbert tritt aus Opernball-Verein aus

Dresden - Hat es sich bald ausgeschwoft? Der Dresdner SemperOpernball ist in schwere Turbulenzen geraten. Am gestrigen Freitag traten OB Dirk Hilbert (50, FDP) und weitere Persönlichkeiten aus dem Ballverein aus.

Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50, FDP).
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (50, FDP).  © Petra Hornig

Sie reagierten damit auf eine ihrer Auffassung nach fehlende Distanzierung des Vorstands gegenüber Russland. Es gebe "bei einigen Akteuren kein Umdenken", so Hilbert.

"Die schwierig zu durchschauende Vernetzung Einzelner mit anderen Veranstaltungen und Institutionen im Ausland, insbesondere mit Russland, wurde bisher nicht gelöst."

Nach Diskussionen über den Ukraine-Krieg und die aktuelle Position des Vereins zu Dankesorden-Preisträger Putin ließen bereits mehrere der 14 Vereinsmitglieder ihre Mitgliedschaft ruhen, darunter Konzertveranstalter Bernd Aust (77) und DDV-Chef Carsten Dietmann (59).

Der Dresdner SemperOpernball ist in schwere Turbulenzen geraten. (Archivbild)
Der Dresdner SemperOpernball ist in schwere Turbulenzen geraten. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Ball-Impresario Hans-Joachim Frey (56) äußerte sich am Freitagabend enttäuscht über das "Fehlen von Verständnis, Wertschätzung und Respekt für das seit 2006 Geleistete". Er will die Vereinsarbeit für mehrere Wochen ruhen lassen.

Titelfoto: Petra Hornig

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