Dresden - Ein weißes Herz auf rotem Grund - das ist das künftige Emblem der Dresdner Musikfestspiele. Denn das Festival stellt seinen Jahrgang 2025 unter das Motto "Liebe". Am Dienstag stellte Intendant Jan Vogler (60) das Programm im Kulturrathaus vor.

Klassik, Pop, Jazz und Beats bis hin zu Gedichten: Die Dresdner Musikfestspiele setzen im nächsten Jahr auf mehr Vielfalt denn je. Das Festivalmotto "Liebe" soll eine Botschaft der Verständigung in die Welt senden.

Jan Vogler: "Wir thematisieren die Liebe als Antwort auf Hass, Gewalt und Gleichgültigkeit." Man hätte mit Kriegen zu kämpfen, mit wirtschaftlichen Sorgen und allgemeiner gesellschaftlicher Unzufriedenheit.

"Dem setzen wir ein großes Herz entgegen und hoffen, es mit Leben zu füllen", so Vogler, der auf mannigfaltige Bedeutungen verweist: romantische Liebe, Nächstenliebe oder die Liebe, die von Musik und Konzerten ausgehe.

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Derer gibt es viele: 61 Konzerte an 24 Spielorten stehen vom 17. Mai bis 14. Juni 2025 auf dem Programm. Alle Komponisten hätten große Werke zum Motto-Thema geschaffen, so Vogler: "Wir haben viele davon herausgesucht, die von Liebesbeziehungen inspiriert wurden."

So ergibt sich etwa ein ungewohnt konzentriertes Feuerwerk großer Orchester: das London Symphony Orchestra (mit Violinistin Lisa Batiashvili) ist erstmals überhaupt vertreten, eines von 24 Festival- beziehungsweise Dresden-Debüts.

Weitere Spitzenorchester aus den USA, Asien und Europa sind darüber hinaus zu erleben.

Das Motto ziehe sich gleichwohl durch weitere Programme: einem Open-Air-Konzert mit Popsänger Ronan Keating in der Jungen Garde, einer Lesung von Liebesgedichten Thomas Braschs mit Schauspieler Lars Eidinger und Schlagzeuger George Kranz, mit der Lissaboner Fado-Königin Mariza, die nach zehn Jahren und ihrem neuen Album "Amor" nach Dresden zurückkehrt oder dem Künstler-Paar Max Herre und Joy Denalane, die ihr jüngst veröffentlichtes Album "Alles Liebe" im Kulturpalast präsentieren werden.

Der Wagner-Originalklang-Zyklus wird mit "Siegfried" fortgesetzt.

Finanziell sieht man sich gesichert. Laut Verwaltungsdirektorin Ulrike Jessel habe man 2024 mit Einnahmen von 2,1 Millionen Euro allein aus Ticketverkäufen (ein Plus von 17 Prozent zum Vorjahr) den erfolgreichsten Jahrgang überhaupt verzeichnen können.

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Und das in wirtschaftlich schwierigen Zeiten: "Auch wir mussten eine Kürzung des Sachmittelzuschusses der Stadt Dresden um 50 Prozent hinnehmen." Der wiederum 15 Prozent des Gesamtetats von 7 Millionen Euro ausmache.

"Mit den hohen Ticketeinnahmen und Einsparungen etwa im Bereich Marketing konnten wir das kompensieren." Ähnliches plane man nun für 2025. Wichtig bleibe dabei eines: "Wir sparen nicht am Programm!"

Das steht ab sofort auf der Homepage musikfestpiele.com; der Vorverkauf startet am heutigen Mittwoch.