Nach Höhen und Tiefen: So startet die Comödie ins neue Jahr
Dresden - Auf eine Spielzeit mit Höhen und Tiefen blickt die Comödie Dresden zurück. Im nächsten Jahr will das Privattheater vor allem Freude bereiten, unter dem naheliegenden Motto "Endlich Freuzeit!". Fünf Premieren stehen an, mehr denn je setzt man auf die Sommersaison.
Trotz des wegen Corona bedingten späteren Spielstarts Ende Februar konnte man insgesamt 305 Vorstellungen auf die Bühne bringen, bilanziert Comödien-Geschäftsführer Olaf Maatz (56).
Eine Saison, die neben Highlights auch Hürden aufwies. Maatz sagt: "Das Kaufverhalten des Publikums gestaltet sich sichtbar zaghafter." So liege man in der kalendarischen Spielzeit 2022 etwa 25 Prozent hinter der Auslastung von 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, in der man rund 160.000 Gäste zählen konnte.
Das Publikum sei verunsichert. Hätte man früher Vorverkaufszahlen über drei bis vier Monate hinweg registriert, seien es zuletzt eher fünf bis zehn Tage gewesen.
"Im September und Oktober hatte ich mir große Sorgen gemacht", räumt Maatz ein. Überlegungen, weniger Tage pro Woche zu spielen, standen im Raum. Seit November wohl die Trendwende: "Es geht wieder bergauf."
Insgesamt sei man, vorsichtig formuliert, relativ unbeschadet durch die herausfordernde Zeit gekommen. Personelle Abgänge waren nicht zu verzeichnen, auch den Energiepreis-Aufschlag (für die Comödie 300 Prozent vonseiten des Versorgers) wolle man im Rahmen des ohnehin etablierten dynamischen Preissystems moderat an die Ticket-Kosten anpassen.
Mehr denn je setzt man auf die Open-Air-Saison
Maatz: "Der Sommer war ein Ausnahmezustand, der unsere kühnsten Erwartungen übertroffen hat."
Die Besucherzahlen am Freiluft-Spielort Schloss Übigau konnte man seit 2019 auf 30.000 Gäste verdoppeln, hinzu kommt seit 2022 die zweite Open-Air-Location, das Parktheater im Großen Garten.
In Übigau geht man ab 2. Juni mit "Saturday Night Fever" ins Rennen, im Parktheater wird man den Hape-Kerkeling-Film "Club Las Piranjas" adaptieren.
Christian Kühn (40), künstlerischer Leiter: "Für mich als Kerkeling-Fan ist das ein besonderes Highlight."
Im Stammhaus der Comödie stehen weitere drei Premieren an. Den Auftakt macht am 6. April "Barfuß im Park" von Neil Simon, erstmals seit 20 Jahren wieder in Dresden zu sehen, mit Lilo Wanders (67), 2023 das Gesicht der Comödie. In der Tradition von Stücken wie "Scharfe Brise" steht ab 28. April "Brandheiß" über Feuerwehrmänner als Pole-Dancer für Junggesellinnen-Abschiede, und im Herbst kämpft Angelika Mann in "Himmlische Zeiten" mit frechem Damenquartett gegen das Älterwerden.
Der Vorverkauf startet am 4. Dezember via www.comoedie-dresden.de.
Titelfoto: Bildmontage: Chris Gonz & Robert Jentzsch