Nach Aus für den SemperOpernball 2023: Was wird nun aus den Tickets?
Dresden - Nach dem überraschenden Abgang von Impresario Hans-Joachim Frey (57) und dem Aus für den Semper-Opernball im März 2023 sind noch viele Fragen offen. Etwa, was mit den Tickets ist, die Reiseveranstalter bereits fest eingeplant hatten.
Dazu wollte sich die Presseagentur ("Zastrow & Zastrow) des Vereins "Semper Opernball" mit dessen neuen Vorsitzenden Wolf-Dieter Jacobi gestern nicht äußern.
Bei Reiseanbietern sorgt der Vorstandswechsel für gemischte Gefühle, so auch bei Gerhard Deicke von IDEE-Reisen in Dresden. Von der Absage wurde er kalt erwischt.
Jetzt muss der studierte Ingenieur viel rumtelefonieren. Um die 50 Leute hatten für 2023 bereits mit der jeweiligen Hotelübernachtung gebucht.
"Ein paar meiner Kunden kann ich vielleicht auf Bälle nach Wien umleiten, doch die allermeisten werden wohl kostenfrei zurücktreten." Trotzdem wünscht Deicke dem neuen Vorstand ein gutes Händchen.
TV-Übertragung war nicht geplant
Doch es ist fraglich, ob der Ball im März 2023 auch bei einem Verbleib von Hans-Joachim Frey überhaupt hätte stattfinden können.
"Es hätte wegen der deutlichen Distanzierung der Semperoper zu Herrn Frey auf jeden Fall Gespräche geben müssen, hätte der Verein nicht - wie nun geschehen - Änderungen in der Führungsebene entschieden", erklärt Oliver Bernau (57), Pressereferent bei der Semperoper.
Und auch eine Fernsehübertragung hätte es wohl nicht gegeben. Eine Sprecherin des MDR: "Es gab keine Pläne, den SemperOpernball 2023 zu übertragen."
Reiseunternehmer Deicke, der mit seinen Angeboten seit dem ersten Opernball 2006 dabei ist, hält zum Impresario: "Herr Frey und sein Team haben sich um den SemperOpernball mehr als verdient gemacht."
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa/MDR/ Marco Prosch