Museen mit Rekord und neuem Programm: Techno und eine Jahrhundertzeugin

Dresden - Mit einem Besucherrekord geht der Verbund der Museen der Stadt Dresden ins neue Jahr. Mehr als 220.000 Besucher hatte man 2023 in die Häuser locken können.

Präsentierten das Programm der Städtischen Museen (v.l.n.r.): Christiane Mennicke-Schwarz, Roland Schwarz, Annekatrin Klepsch, Gisbert Portsmann und Christina Ludwig.
Präsentierten das Programm der Städtischen Museen (v.l.n.r.): Christiane Mennicke-Schwarz, Roland Schwarz, Annekatrin Klepsch, Gisbert Portsmann und Christina Ludwig.  © Petra Hornig

So soll es weitergehen: 2024 verspricht erneut breite Vielfalt. Es steht im Zeichen der Sonderausstellung zur jüdischen Künstlerin Irena Rüther-Rabinowicz sowie einer Schau zur Techno-Kultur.

"Die Vielfalt der Stadt spiegelt sich in der Vielfalt des Museumsverbundes", so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (46, Linke). Die Menschen seien zurückgekommen und würden die Angebote wahrnehmen: "Unsere Museen sind wichtige Identifikationsorte."

Direktor Gisbert Porstmann (61) kann hervorragende Zahlen vorstellen: Exakt 226.217 Besuche konnte man registrieren. So viele wie noch nie seit Gründung des Verbundes vor zwei Jahrzehnten.

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Im Jahr zuvor waren es etwa 184.000 Besucher gewesen. Vor allem die Technischen Sammlungen hätten mit 118.252 Besuchern den besten Wert überhaupt erreicht.

Höhepunkt des Jahres in der Städtischen Galerie

Irena Rüther-Rabinowicz im "Selbstporträt im schwarzen Spitzenkleid" (1925): Der jüdischen Künstlerin ist die große Sonderausstellung in der Städtischen Galerie ab 13. April gewidmet.
Irena Rüther-Rabinowicz im "Selbstporträt im schwarzen Spitzenkleid" (1925): Der jüdischen Künstlerin ist die große Sonderausstellung in der Städtischen Galerie ab 13. April gewidmet.  © Städtische Galerie Dresden/Robert Vanis

Steigerungen gab es auch in der Städtischen Galerie (plus 56 Prozent), im Stadtmuseum (plus 23 Prozent) und im Kügelgenhaus (plus 48 Prozent). Selbst die kleinste Einrichtung - das Schillerhäuschen - kam mit exakt 1139 Leuten auf einen Zuwachs von 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

"Das liegt hoffentlich auch an unseren spannenden Programmen", so Porstmann. Mitgeholfen hätten Sondermittel des Bundes für eine große Kommunikations-Offensive.

Als Höhepunkte in diesem Jahr wurde unter anderem als bedeutendste Ausstellung die Schau zur jüdischen Künstlerin Irena Rüther-Rabinowicz ab 13. April in der Städtischen Galerie angekündigt. Titel der großflächig recherchierten Schau: "Jahrhundertzeugin".

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Die Technischen Sammlungen wollen gemeinsam mit einem Exzellenzcluster der Technischen Universität Dresden einen Escape-Room entwickeln, der sich mit Quantenmaterialien befasst und unter dem Titel "Katze Q" eine beliebte Handy-App in die analoge Welt rückübersetzen soll.

Club- und Jugendkultur im Fokus

Die Installation "Museum of Trance" für die Schau "Techno Worlds" in der Robotron-Kantine.
Die Installation "Museum of Trance" für die Schau "Techno Worlds" in der Robotron-Kantine.  © Nik Mantilla/Henrike Naumann

Das Kunsthaus präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut "Techno Worlds" - eine Schau über Formen der Club- und Jugendkultur. Ab 5. Mai in der Robotron-Kantine, für die man dieses Jahr auf feste Entscheidung als künftigen Standort hofft.

Auch infrastrukturelle Arbeiten stehen an. Neben Sanierungen in den Technischen Sammlungen soll das kleine Carl-Maria-von-Weber-Museum ab Herbst geschlossen neu ausgerichtet und umgestaltet werden, so Christina Ludwig, Direktorin des Stadtmuseums. Sie verspricht: "Es wird gut!"

Ludwigs Haupthaus wird sich weiter auf die Werkstattausstellung "MENSCHENanSCHAUEN" fokussieren (bis Juli), dann soll die Dauerausstellung im Stadtmuseum als Teilhabeprojekt grundlegend überarbeitet werden. Ludwig: "Wir brauchen dringend, dringend eine Erweiterung der Stadtgeschichte von 1989 bis in die Gegenwart."

Deshalb werde es bis Ende 2025 keine großen Sonderausstellungen geben.

Titelfoto: Montage: Städtische Galerie Dresden/Robert Vanis, Nik Mantilla/Henrike Naumann

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