Mit Streifen und viel Farbe: Künstlerin hat keine Ahnung, wie ihre Bilder am Ende aussehen
Dresden - Starke, empathische Frauen sind das bevorzugte Sujet von Karin Döring.
Wie die meisten ihrer Porträts tatsächlich am Ende aussehen, kann auch die Künstlerin nur erahnen.
Denn sie arbeitet mit einer spannenden und markenrechtlich geschützten "Human Stripes"-Technik.
Bis 12. Dezember sind 30 ihrer Arbeiten (800 bis 3700 Euro) in der Ausstellung "EinzigARTig: Die Kraft der Vielfalt" im Restaurant "Kastenmeiers" in Dresden zu sehen.
Bei Vernissage dürfen Gäste selbst die Streifen lösen
Offen und selbstbewusst, aber mit einem kleinen Geheimnis blicken die Frauen von den Wänden.
Karin Döring erklärt lächelnd: "Ich male zuerst das Porträt. Danach wird es teilweise mit Streifen abgeklebt und mit einer abstrakten Farbschicht überzogen."
Nun kommt dieser ganz besondere Moment: "Wenn ich nach und nach die Streifen abziehe, kommt das Porträt wieder zum Vorschein - aber verändert und neu."
Bei Vernissagen dürfen Gäste diesen "Schöpfungsakt" selbst erleben - und von einem Bild die Streifen ablösen.
Karin Döring ist ein großer Sachsenfan
"Ich bin stolz, hier ausstellen zu dürfen", verrät Karin Döring beim Kaffee. "Ich bin ein großer Sachsen-Fan - mit Meissener Porzellan, einer Glashütte-Uhr ... Eine Trabi-Rundfahrt habe ich auch schon gemacht."
Bei einer Übernachtung im Frühjahr 2023 im Kempinski sah Karin Döring die Kunst im Frühstücksraum.
"Da wollte ich sofort auch hier ausstellen und habe mich hartnäckig durchgefragt, bis ich den richtigen Ansprechpartner fand. Ich musste mich natürlich in die Warteliste der geplanten Ausstellungen einreihen."
Viel lieber als in einer Galerie oder auf einer Messe stellt Karin Döring im Restaurant aus: "Die Menschen haben Zeit, sich beim Essen in meine Bilder zu verlieben." Außerdem kommt die Autodidaktin Döring ursprünglich aus der Gastronomie und Hotellerie ...
Titelfoto: Norbert Neumann