Dresden - Anne Müller (47) ist eine Künstlerin, die sich nicht in Schubladen stecken lässt. Ihre Musik, irgendwo zwischen Retro-Harmonik und freien Klangwelten, folgt keinen Regeln - und genau das macht sie besonders. Seit Jahren verbindet sie Musik mit Videokunst, entwickelt für jeden Ort individuelle Konzepte und erschafft so einzigartige Erlebnisse. Am 28. März kommt Anne Müller, auch unter dem Künstlernamen "h e u" bekannt, ins Dresdner Panometer.

Aufgewachsen am Prenzlauer Berg, zog es sie schon immer auf Dächer - die Weite, der Blick in den Himmel, das Gefühl von Freiheit.

"Ich habe immer Zugänge zu Dächern gesucht, um über die Stadt zu schauen", erzählt sie. Diese Faszination prägt ihre Werke bis heute. "Ich liebe es, Zwischenräume zu erkunden - das Unausgesprochene, das sich zwischen den Zeilen verbirgt."

Ihre Musik ist wie eine eigene Sprache, ihre Videos voller intensiver Farben. In ihren Konzerten ist sie oft spontan, baut immer wieder Geräusche mit ein: "Ich habe kein eingeübtes Programm, sondern lasse mich auf Ort und Moment ein."

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Auf den Auftritt im Panometer freut sie sich schon sehr. Es ist eine Herausforderung, ihre Musik und die Videoinstallationen rund um das 360-Grad-Panorama zum Thema "Amazonien" aufzubauen. Sie wird sich nicht dagegen stemmen, sondern mit ihren Klängen und Bildern eine eigene Welt inmitten des monumentalen Panoramas erschaffen.

Nach Dresden geht es für sie weiter nach Barcelona und Madrid. "Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich nur daran denke", sagt sie über den Auftritt im berühmten Pavillon von Mies van der Rohe.

Neben der Musik setzt sie sich leidenschaftlich für Kunstprojekte ein. Sie kuratiert Ausstellungen, arbeitet mit Museen und engagiert sich für den Erhalt von Kulturstätten.

Müllers Botschaft ist klar: Kunst ist keine Frage des Alters. "Ich möchte Frauen ermutigen, keine Hemmungen zu haben und nicht mit Träumen abzuschließen – auch nicht mit Ende 40."