Mit 67 Jahren ist noch lange nicht Schluss: Musical-Diva Drese hat noch große Pläne!
Dresden - Eine ganz besondere Katze hat sich durch die Karriere von Sängerin Cornelia Drese (67) miaut: die glamouröse "Grizabella" aus dem Kult-Musical "Cats" von Andrew Llyod Webber. Von 1990 bis 2005 hat Conny in ganz Deutschland immer wieder die Krallen ausgefahren. Ihre große Bühnenerfahrung gibt die studierte Opernsängerin und Gesangspädagogin seit 2008 in der Dresdner Musikschule "Oh-Töne" an den Nachwuchs weiter - aber nicht mehr lange.
"Ich übergebe meine Musikschule im August an ein junges Trio. An meine Ex-Schüler Benjamin und Tobias Esche sowie Antje Grüner. Ich werde mich nur noch um zwei Chöre kümmern", lacht Conny Drese - ganz ohne Musik geht's eben doch nicht.
Wen wundert's: "Mit fünf Jahren habe ich mit Turniertanz angefangen. Ich war sogar in der Jugend-Nationalmannschaft der DDR", erzählt Conny. "Das hat mir sehr geholfen, denn eine Musical-Ausbildung gab es vor der Wende ja nicht."
So aber war Conny für ihren ersten Auftritt 1983 in "Annie Get Your Gun" in Frankfurt/Oder bestens gerüstet. Es folgten nicht nur Webbers Katzen.
"Ich war 1996 die Fantine in der deutschen Erstaufführung von 'Les Misérables' in Duisburg - eine Rolle, von der jedes Mädchen träumt."
Drei Jahre als künstlerische Leiterin für die "Stage Entertainment"-Produktionen "Mamma Mia" und "Phantom der Oper" lieferten das Handwerkszeug für eine Arbeit auch hinter der Bühne.
"Ausgeflipptes" Jubiläum auf Schloss Übigau!
Danach wollte sich Ex-Grizabella auf Einzelunterricht in Dresden konzentrieren.
"Ich fand aber keinen geeigneten kleinen Raum. Ein großer war nur mit einem Chor zu finanzieren" - das war am 3. Februar vor 15 Jahren die Geburtsstunde der Musikschule "Oh-Töne", deren Chöre unter anderem schon in der Operette oder im Sommertheater auf Schloss Übigau mitwirkten.
Kurz vor der Übergabe wird das Musikschul-Jubiläum mit einem "Ausgeflippten Musical-Konzert" am 1. Juli im Zentralwerk (Tickets: 29 Euro) gefeiert.
Danach singt Cornelia Drese in Berlin das "Fräulein Schneider" in "Cabaret", damit sie auch als "Rentnerin" nicht aus dem Takt kommt.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, PR/Robert Jentzsch, Privat