Medienbereich in der SLUB für 200.000 Euro umgestaltet: Das kann man dort jetzt alles machen

Dresden - Mit Millionen Büchern im Bestand zählt die Sächsische Staats- und Landesbibliothek (SLUB) in der Dresdner Südvorstadt zu den größten Büchertempeln Deutschlands. Doch in ihrer Mediathek halten sich zu wenige Nutzer auf. Das soll sich ändern.

André Eckardt (51) wünscht der Mediathek mehr Besucher.
André Eckardt (51) wünscht der Mediathek mehr Besucher.  © Thomas Türpe

Rund 200.000 audiovisuelle Medien nennt die SLUB ihr Eigen, darunter echte Unikate wie eine alte Opernaufnahme von 1896 oder "Sprechbriefe" aus den 1930er-Jahren.

Doch gut genutzt war die Mediathek im Untergeschoss (seit 2002 in Betrieb) zuletzt nicht mehr: Für Medien-Arbeitsplätze mit Röhrenfernseher und Videorecorder gab es immer weniger Bedarf, die langen Medientröge mit CDs, DVDs und Blu-Rays wurden seltener durchstöbert.

Nun wurde der Bereich umgestaltet (Kosten: rund 200.000 Euro): mit roten Sofas, modernen Monitoren, vier Kojen zum Medienkonsum und einer "Digitalisierungsbar" zur kostenfreien Digitalisierung von Schallplatten, VHS-Kassetten oder Tonbändern.

Dresden: Christmas Garden eröffnet: Pillnitz strahlt wieder festlich
Dresden Kultur & Leute Christmas Garden eröffnet: Pillnitz strahlt wieder festlich

"Bei uns werden aktuell rund 15.000 AV-Medien pro Jahr ausgeliehen, doch wir wollen erreichen, dass sich mehr Nutzer vor Ort aufhalten", so der Leiter des Referats AV-Erbe und Benutzung André Eckardt (51).

In den neuen Medienkojen können Filme geschaut, kann Musik gehört werden - nicht nur zu wissenschaftlichen Zwecken. So wie hier von Bibliothekarin Kerstin König (59).
In den neuen Medienkojen können Filme geschaut, kann Musik gehört werden - nicht nur zu wissenschaftlichen Zwecken. So wie hier von Bibliothekarin Kerstin König (59).  © Thomas Türpe
Mit Polstermöbeln (statt Holzstühlen) und neuer Technik will die SLUB nicht nur Musik- und Medienforscher ansprechen: "Auch Heimatforscher und Allgemeininteressierte sind herzlich willkommen. Und wer sich in der Koje Donald-Duck-Filme anschauen will, darf das gerne tun", so Eckardt.

Titelfoto: Thomas Türpe

Mehr zum Thema Dresden Kultur & Leute: