Lampion-Premiere zur Schlössernacht: Die singenden, klingenden Laternen der Bärbel Voigt
Dresden - Noch hängen die großen Laternen in ihrem idyllischen Garten in Radebeul. Aber nicht mehr lange. Denn die wundervollen Kunst-Lampions von Bärbel Voigt (60) werden bei der 12. Dresdner Schlössernacht am 16. Juli einen romantischen Pfad unterhalb von Schloss Albrechtsberg erhellen.

Die elf prächtigen und etwa ein Meter hohen Leuchten von Bärbel Voigt spenden nicht einfach nur Licht. Sie entschleunigen, laden den Betrachter zum Verweilen ein.
Eingeweihte kennen den Zauber, der von den Laternen ausgeht, vom Lichterpfad in Altkötzschenbroda.
Jede Laterne besteht aus einem Gerüst, das von Dekoseide ummantelt wird. "Die Leuchtkraft ist so noch größer als bei Papier", verrät die Künstlerin.
Die Seide ist nicht "nur" mit Wachs und wasserfesten Tuschezeichnungen gestaltet. "Ich habe auf die Laternen Gedichte geschrieben, die mich berühren – von ganz unterschiedlichen Autoren", verweist sie auf Poesie von Patricia Highsmith bis Heinrich Heine.
"Und natürlich bin ich auch an Ringelnatz nicht vorbeigekommen. Sein Gedicht 'Die schwebende Zukunft' passt wahrscheinlich besser denn je in die Zeit."


Gedichte können nicht nur gelesen, sondern auch gehört werden!

Zur Schlössernacht können Besucher die Gedichte nicht nur lesen, sondern auch hören. Sie erklingen in Laternennähe vom Band, rezitiert von Schauspieler Jürgen Haase (Zwinger-Trio) und Sängerin Elena Janis.
"Nicht überall wird es möglich sein, die Laternen, die von den Bäumen hängen, zu umrunden und die Gedichte selbst zu lesen, deshalb erklingen sie auch", freut sich Bärbel Voigt.
"Vielleicht werden auch noch Tische aufgestellt und Stühle, damit die Besucher wirklich verweilen und die Stimmung genießen. Ich hoffe, dass sich die Laternen im Wasser des kleinen Teiches am Pfad spiegeln."
Titelfoto: Thomas Türpe