Krebs! Doch Dorit Gäbler lässt sich nicht unterkriegen

Moritzburg-Friedewald - Die Diagnose Krebs stellt das Leben auf den Kopf - ganz gleich ob Promi oder nicht. Sängerin und Chansonette Dorit Gäbler (81) kämpft seit Monaten gegen die heimtückische Krankheit - mit Disziplin und vor allem Humor.

Ehemann Karl-Heinz Bellmann ist Sängerin Dorit Gäbler eine zuverlässige Stütze. (Archivbild)
Ehemann Karl-Heinz Bellmann ist Sängerin Dorit Gäbler eine zuverlässige Stütze. (Archivbild)  © Imago/Andreas Weihs

"Es geht nur mit positiver Energie, sich nicht unterkriegen lassen und lachen", sagt Dorit Gäbler in ihrem Haus in Moritzburg-Friedewald.

Nach Wochen der Bühnenabstinenz hat sie ihren ersten Bühnenauftritt, ein weihnachtliches Soloprogramm, mit Bravour bewältigt.

"Dorit ist überglücklich. Ich bin unglaublich stolz auf meine Frau", sagt Ehemann Karl-Heinz Bellmann (77).

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"Mitte November habe ich mich entschieden, auch der Oper Chemnitz für 'My Fair Lady' zuzusagen", strahlt Dorit.

Ab heute wird sie wieder in einem großen Haus singen. "Die Bühne ist mein Leben. Ich werde das schaffen."

Mit welchem Geheimrezept Doris Gäbler gegen den Krebs ankämpft

Eine Plüschmöwe von Tochter Peggy spendete in schweren Stunden Trost.
Eine Plüschmöwe von Tochter Peggy spendete in schweren Stunden Trost.  © Eric Münch

Dabei hat Dorit Gäbler erst Ende August die Diagnose Analkrebs erhalten. "Ich hatte Blut im Stuhl und bin sofort zum Arzt." Bis Oktober wurde die Künstlerin mit Chemotherapie und Bestrahlung in Dresden ambulant behandelt.

"Die eigentlich schlimme Zeit begann erst danach, als der Körper die Behandlung verarbeiten musste", sagt die Sängerin.

"Ich bin längst nicht hundertprozentig fit. Ich brauche morgens viel länger, fühle mich erschöpft. Statt täglicher 10.000 Schritte bringe ich es erst auf 2000. Ich habe meine Ernährung umgestellt. Verzichte auf Zucker, rotes Fleisch, Alkohol und helles Brot. Aber ich kämpfe", sagt die disziplinierte Künstlerin.

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Wenn ihr der Mut mal ausgeht, kuschelt sie mit einer Plüschmöwe von Tochter Peggy. "Die Möwe frisst den Krebs." Ziemlich erfolgreich.

Denn wer nicht von ihrer Krebserkrankung weiß, sieht es ihr nicht an. Dorit Gäbler ist perfekt geschminkt, gut angezogen und frisiert. "Na, ich bin doch Schauspielerin", lacht Dorit. "Zum Glück habe ich bei der Chemo nur die Hälfte meiner Haare verloren. Der Rest ist gut toupiert."

Lebensfreude ist ihr Geheimrezept gegen Krebs. "Im März nächsten Jahres steht meine Enduntersuchung an und ich hoffe, dass dann alles gut ist. Und wenn nicht - ich hatte ein sehr gutes, sehr erfülltes Leben."

Titelfoto: Bildmontage: Imago/Andreas Weihs, Eric Münch

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