Koch vom "Kastenmeiers" nimmt Sauerteig "Gigi" mit in den Urlaub

Dresden - Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt? Stimmt nicht. Auch Sauerteig kann sich verdoppeln. Vorausgesetzt, er wird gehegt und gepflegt.

Koch Josue Perelli (28) zeigt in der "Kastenmeiers"-Küche sein Sauerteig-Tattoo auf dem Unterarm.  © Holm Helis

Ein wahrer Sauerteig-Enthusiast ist Josue Perelli (28). Der italienische Koch im Restaurant "Kastenmeiers" hat seinem Sauerteig nicht nur auf den Namen "Gigi" getauft. Er nimmt ihn auch mit in den Urlaub!

"Ich habe Gigi vor über elf Jahren von meinem Ausbilder in Milano bekommen, sein Großvater hat ihn vor über 100 Jahren angesetzt", erklärt Josue.

Täglich um 8 Uhr morgens wird Gigi "gefüttert" - mit Weizenmehl und Wasser. Einmal pro Woche wird er geduscht, mit 22 Grad warmem Wasser.

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"Pro Liter füge ich ein Gramm Zucker hinzu", sagt Josue. Fährt er in den Urlaub, dann nur mit Gigi. "Egal wohin, ich suche immer ein Hotel aus, in dem ich Gigi im Kühlschrank deponieren kann."

Perelli ist noch verrückter: Er hat sich "Gigi" auf den Arm tätowiert und ihm einen Instagram-Account (gigivonzwickau) eingerichtet. Der Name spielt auf seine ehemalige Wirkungsstätte an, das "Gasthaus 1470" in Zwickau.

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Jetzt müssen die Sauerteig-Laibe nur noch gebacken werden.  © Holm Helis
Von hell bis dunkel, von würzig bis süß: Sauerteigbrote überraschen mit großer Vielfalt.  © Holm Helis
Wenn Josue in den Urlaub fliegt - Gigi fliegt in der Plastikbox mit.  © privat

Seit Oktober 2023 wirbelt Josue in der Küche des "Kastenmeiers". Dort serviert er den Gästen zum Tag des Sauerteiges am 19. Oktober auch frischgebackenes "Gigi"-Brot zu den Willkommens-Dips.

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