Kellnerin macht Karriere als Rapperin: Erste Single von "Eazi" erscheint um Mitternacht
Dresden - Die zierliche junge Frau balanciert ein Tablett zum Tisch, räumt das Geschirr ab und kassiert. Isabel Ksiazek (27) kellnert im "Café Eckstein" in der Dresdner Neustadt. Allerdings immer seltener. Denn Isabel startet als Deutsch-Rapperin "Eazi" durch. Am Donnerstag erscheint um Mitternacht ihre erste Single "Indigo".
"Ich wollte schon immer Musik machen. Und ich hoffe, dass ich mal von ihr leben kann", wünscht sich Eazi.
Bis dahin kann sie auf die Unterstützung und den Teilzeitjob bei Wirt Ferenc Weidel (59) zählen. Er gab Eazi auch grünes Licht für eine Party zum "Indigo"-Debüt in seinem zweiten Lokal, dem Café Europa.
"Dort ist einfach die Akustik besser und die Nachbarn sind Lautstärke gewöhnt", schmunzelt Weidel.
"21 Uhr geht's los, kurz vor Mitternacht stelle ich meinen Song vor und dann geht um null Uhr mein Video online", freut sich Eazi.
"Es ist mein erster Liveauftritt." Bammel hat sie trotzdem nicht.
Immerhin hat sich Isabel bei "DSDS" durch vier Castingrunden gekämpft.
Statt bei DSDS macht Eazi lieber Musik im Home-Tonstudio
"Ich sollte auch zur Show nach Köln kommen, aber da hat mein Bauchgefühl gesagt: Mach's nicht. Lass Dir keinen Stempel aufdrücken." Stattdessen lernte Isabel den Musiker Michal Manis kennen, in dessen Home-Tonstudio der erste gemeinsame Song "Lost Tape" entstand.
"Michal selbst hatte gerade beim Musiklabel Achtabahn unterschrieben. Dort wurden sie über den Song auf mich aufmerksam." 2022 unterschrieb Isabel selbst einen Vertrag.
Aus ihrem Spitznamen Isi wurde Eazi. "Das klingt frech, passt zu mir" - dabei ist Isabel ein echter Familienmensch. Die attraktive Rapperin wohnt mit Hund Betty bei den Großeltern in Dresden. "Sie würden auch zur Party kommen. Aber sie müssen auf den Hund aufpassen", verrät Eazi.
Vielleicht klappt's das nächste Mal: Eazi hat bei ihrem Label zwölf Songs in der Schublade. Bis das Album (vermutlich 2024) erscheint, dürften noch einige Singles ausgekoppelt werden. "Wenn die Leute erst meine Songs mitsingen können, bin ich glücklich."
Titelfoto: Norbert Neumann