Dresden - Eine Legende sagt "Goodbye" - mit dem 50. Internationalen Dixieland Festival verabschiedet sich Joachim Schlese (82) als Autor, Regisseur und Intendant vom größten Jazz-Fest der Welt. Ab 2023 wird ein fünfköpfiges Team die Leitung übernehmen.

"Das Jubiläumsfestival ist das letzte, das meine Handschrift trägt", so Schlese. "Fünf Jahrzehnte reichen. Mein Lebenswerk findet mit dem Jubiläum ein würdiges Schlusskapitel - die Entscheidung aufzuhören, fällt mir leicht. 2023 werde ich nur noch als Gast vorbeischauen."

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wird das Festival-Jubiläum nun endlich im dritten Anlauf vom 15. bis 22. Mai gefeiert - mit 42 Bands und Solisten (280 Musiker) aus zehn Nationen, 14 Moderatoren und 41 Veranstaltungen auf 35 Bühnen. 350.000 Besucher werden erwartet.

"Wir konnten weitgehend das Programm von 2020 übernehmen, mit fast allen Künstlern. Wir sind dankbar, dass uns unser Publikum treu geblieben ist. Nur etwa 15 Prozent der Karten wurden zurückgegeben."

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Die Verschiebung hat laut Schätzung von Festival-Sprecher Hendrik Meyer zwischen 50.000 und 100.000 Euro Mehrkosten (u.a. steigende Mieten, Umbuchungen) verursacht.

"Um das klaffende Finanzierungsloch von rund 20.000 Euro zu stopfen, müssen wir jetzt noch möglichst viele Tickets verkaufen."

Die gibt es noch für alle Veranstaltungen in Kulti, Junger Garde und Flughafen sowie für die Gala im Schauspielhaus am 20. Mai. Highlights wie die Riverboat-Shuffle sind ausverkauft.

Zum Jubiläum überrascht das Festival mit zwei neuen Veranstaltungsorten: dem Biergarten "Hofewiese" in der Dresdner Heide und dem Beach-Areal der Ballsport-Arena.

Ebenfalls neu auf dem Programm: "Hotjazz im Bärenzwinger" und ein Dixieland-Gottesdienst mit Kinderprogramm am 22. Mai auf der Prager Straße.

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Infos zum Programm unter: www.dixielandfestival-dresden.de

"Ich gebe dem Festival mit auf den Weg, an Klassikern wie der Parade, dem Dixieland-ABC, der Dixiemeile oder der Riverboat-Shuffle festzuhalten", so Schlese.

Er übergibt die Festivalgeschicke an Steffen Kiefer (65), Andreas Urban (44), Jana Großer (49), Jockel Eulitz (72) und Hendrik Meyer (58).

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