Influencerin feiert Beginn ihres Lebens mit Diabetes: So könnt Ihr die Krankheit erkennen

Dresden - Den 8. März wird Influencerin Lyn Künstner (33) wohl nie vergessen: Auf den Tag genau vor 15 Jahren erhielt die Dresdnerin die Diagnose Typ-1-Diabetes und ihr Leben veränderte sich für immer. Heute setzt sie sich für einen besseren Umgang mit der Krankheit ein. Im Gespräch mit TAG24 verriet sie, wie man die Erkrankung erkennt und wo es Hilfe gibt.

Auf den Tag genau 15 Jahre ist es her, dass Lyn Künstner (33) die Diagnose Typ-1-Diabetes erhielt und ihr Leben sich für immer veränderte. Am heutigen 8. März feiert sie ihren Diaversary.  © Lyn Künstner

Anhaltender, extremer Durst hatte Lyn im März 2010 dazu gebracht, einen Arzt aufzusuchen. "Ich hatte damals pro Tag so zwischen zehn und zwölf Liter Wasser getrunken."

Das extreme Durstgefühl ist ein deutliches Symptom einer Diabetes-Erkrankung. Die Nieren versuchen, den überschüssigen Zucker durch Wasserausscheidung aus dem Körper zu bringen. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Verlangen nach Wasser. Damit einher gehen erhöhter Harndrang, Schlafmangel, Abgeschlagenheit und "ein trockener Mund", wie es Lyn beschreibt. "Der Körper trocknet ja trotzdem aus."

"Hinzu kommt außerdem ein markanter Mundgeruch nach Aceton, also Nagellackentferner, weil der Körper Giftstoffe produziert", so die Dresdnerin.

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Lyns oberster Rat, sollten derartige Symptome auftreten: "Als Erstes immer einen Arzt aufsuchen und die Symptome schildern. Sprecht sie auch direkt auf Diabetes an, denn nicht immer wird dieser Schluss gezogen."

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Lyn Künstner: "Diabetes kommt nicht daher, dass man als Kind zu viel Süßes gegessen hat"

Mit ihrer Erkrankung geht die Influencerin selbstbewusst und mutig um. Auch der Kontakt zur Diabetes-Community habe sie in ihrem Weg bestärkt, sagt sie.  © Lyn Künstner

Mit ihrer Instagram-Präsenz setzt sich Lyn heute für eine bessere Wahrnehmung von Diabetes innerhalb der Gesellschaft ein und spielt dadurch eine wichtige Rolle in der Betroffenen-Community.

Genau wie sie könnten sich auch ihre Freunde und Follower genau an den Tag erinnern, als sich ihr Leben änderte.

"Das vergisst man nicht. Einigen ging es ähnlich wie mir und es war die Diagnose, die sozusagen ihr zweites Leben startete. Andere hatten nicht so viel Glück und mussten erst in das sogenannte Diabetes-Koma fallen."

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Der Kontakt zu der Diabetes-Community habe ihr über die Jahre geholfen, mutig mit der Erkrankung umzugehen. "Facebook-Gruppen oder auch Events wie der T1-Day helfen, weil man sich austauschen kann, Rat erhält und dann eben auch unter Gleichgesinnten ist."

Auch in Zukunft wolle sich Lyn dafür einsetzen, das Thema weiter in die Öffentlichkeit zu tragen. "Und ich will die Vorurteile abbauen, die damit einhergehen. Diabetes kommt nicht daher, dass man als Kind zu viel Süßes gegessen hat. Solche Ansichten müssen verschwinden, aber das dauert eben."

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