In Erinnerung an ihre Mama (†62): Zora Schwarz lädt Mütter zum Muttertag gratis in ihre Show!

Dresden - Ihre Mutter Mara ist schon seit 27 Jahren nicht mehr auf dieser Welt. Trotzdem: "Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an sie denke", sagt Travestie-Theater-Chefin Zora Schwarz. Und macht allen Müttern zum Muttertag ein ganz besonderes Geschenk.

Theaterchefin Zora Schwarz erinnert sich auf dem roten Sofa an ihre Mutter Mara.
Theaterchefin Zora Schwarz erinnert sich auf dem roten Sofa an ihre Mutter Mara.  © Holm Helis

"Mütter, die am 14. Mai in meine Show kommen, zahlen keinen Eintritt", lädt Zora ein (Ticket-Reservierung unter 0351/204720).

"Ich möchte einfach etwas zurückgeben. Denn meine Mutter hat für mich und meine drei Geschwister alles getan. Leider ist sie nur 62 Jahre alt geworden. Nach einem Schlaganfall war sie die letzten zehn Jahre sehr krank."

Zora war zehn Jahre alt, als ihr Vater starb. "Mutter hat uns allein großgezogen. 1971 ist sie von Bosnien nach Bremen ausgewandert, mit meinen Brüdern. Meine Schwester und ich mussten erst noch den Schulabschluss machen. Dann kamen wir nach."

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Zoras Theater in Dresden hat Mama Mara nie gesehen.

Den Pass ihrer Mutter hat Zora Schwarz bis heute aufgehoben.
Den Pass ihrer Mutter hat Zora Schwarz bis heute aufgehoben.  © Holm Helis

Zora erfüllte ihrer Mama einen großen Wunsch!

Mit Zoras Hochzeit in einer katholischen Kirche ging für Mutter Mara 1992 ein großer Wunsch in Erfüllung.
Mit Zoras Hochzeit in einer katholischen Kirche ging für Mutter Mara 1992 ein großer Wunsch in Erfüllung.  © privat

"Aber sie hat meine ersten Erfolge erlebt, als ich mit Carte Blanche noch auf Tournee ging. Ich konnte ihr auch ihren größten Wunsch erfüllen: Eines ihrer Kinder sollte katholisch heiraten - und das war ich."

Zora gab ihrem später verunglückten Mann Bernd in der katholischen Kirche 1992 in Hürth das Ja-Wort. "Meine Mutter selbst hat nach dem Tod ihres Mannes nie wieder geheiratet", erzählt Zora.

"Sie war ein sehr großzügiger Mensch. Immer wenn unsere Tourneetruppe bei ihr in Bremen vorbeikam, hat sie für alle gekocht. Wir haben unheimlich viel telefoniert, manchmal hatte ich im Monat eine Rechnung von 1500 Mark", erinnert sich Zora.

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"Aber meine Mama war das wert ..."

Titelfoto: Holm Helis

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