Ich und mein Holz: Hier zeigen Sachsens beste Nachwuchs-Tischler ihr Talent
Dresden - Kücheninseln, Garderoben, Sideboards - bis Samstag zeigen die besten Nachwuchs-Tischler aus Sachsen und Sachsen-Anhalt, was sie drauf haben.
Insgesamt 38 Gesellenstücke haben die Möbelbauer im Dresdner Elbepark ausgestellt. Per QR-Code können Besucher für ihr Lieblingsstück voten.
"Wir zeigen hier die Arbeiten der besten Absolventen der Tischlerlehre", so Jan Eckoldt (52) vom Tischler-Fachverband Sachsen. Michel Klemet (23) von der Tuffner Möbelgalerie in Langenweißbach (bei Zwickau) ist einer von ihnen.
In knapp 95 Arbeitsstunden hat der leidenschaftliche Whiskeytrinker einen hängenden Barschrank aus Eiche gezimmert: "Ich dachte, ich baue für mein Hobby mal einen Schrank", schmunzelt Klemet. "Um es zu würdigen."
Auch Anja Friedrich (22) von Aip Innenprojekt Limbach-Oberfrohna kann ihr Gesellenstück - eine aufwendig gefertigte Kücheninsel im Industrie-Look - prima gebrauchen.
Der Clou: Die Studienabbrecherin hatte vor ihrer Ausbildung noch nie eine Säge in der Hand. "Ich freue mich, dass ich es so weit gebracht habe", erzählt Friedrich. "Ich habe damals ja quasi bei Null angefangen."
Ganz im Gegensatz zu Franz Radtke (20) von Hofmann und Großmann in Ottendorf-Okrilla: Schon als keiner Junge hatte er seine Familie beim Hausbau unterstützt. "Ich habe früher viel rumgewerkelt - später mein Hobby zum Beruf gemacht," erzählt er.
"Meine Abschlussprüfung habe ich zum Anlass genommen, um meinen Eltern einen neuen Esstisch zu bauen." Im nächsten Jahr möchte er dann noch seinen Meister draufsetzen.
Titelfoto: Petra Hornig