Herzensprojekt! Veganer Gastwirt sammelt Geld für sein "kaffee konkurs"

Dresden - Das Wort "barrierefrei" bekommt bei Joseph Walther (30) eine neue Bedeutung.

Joseph Walther (30) will im August das barrierefreie Café "kaffee konkurs" auf dem Bischofsweg eröffnen.
Joseph Walther (30) will im August das barrierefreie Café "kaffee konkurs" auf dem Bischofsweg eröffnen.  © Amac Garbe

Denn in seinem zukünftigen "kaffee konkurs" auf dem Bischofsweg 21 sollen ab August alle Menschen Zugang haben. Egal ob sie körperliche Beeinträchtigungen haben, finanziell knapp bei Kasse sind oder anderen Kulturkreisen angehören.

Denn das ist (noch) keine Selbstverständlichkeit. "In die meisten Neustadt-Lokale kommt kein Rollstuhlfahrer rein", weiß Joseph aus eigener familiärer Erfahrung und aus seinem Job als persönlicher Assistent.

"Oder es gibt soziale Projekte, aber die haben keinen guten Kaffee", lacht der künftige Wirt. Er will es besser machen: schön und lecker, solidarisch und gemeinschaftlich.

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Joseph plant ein veganes Speisenangebot: selbst gebackene Kuchen und Torten, ein kleines, herzhaftes Imbissangebot, ein Mittagsgericht für 2,50 Euro, fair gehandelter Kaffee.

Joseph ist selbst Veganer - mit einer Ausnahme: Zum Kaffee gibt es (auch) Kuhmilch.

Joseph Walther bittet um Unterstützung

Josephs Herz schlägt für ein barrierefreies, solidarisches und gemeinschaftliches Café.
Josephs Herz schlägt für ein barrierefreies, solidarisches und gemeinschaftliches Café.  © Amac Garbe

Das Café (30 Plätze) samt Sommergarten (30 Plätze) soll barrierefrei ausgebaut werden, mit breiten Zugängen, Toiletten, Türen, die sich auf Knopfdruck öffnen. Dazu gehören auch Speisekarten für Menschen, die nicht sehen oder lesen können.

"Beim Ausbau kremple ich selbst die Ärmel hoch und viele Freunde wollen helfen", sagt Joseph. Trotzdem kann und will er die Kosten nicht allein stemmen - "das Café soll ein gemeinschaftliches Projekt sein".

Deshalb bittet Joseph um Unterstützung: startnext.com/kaffee-konkurs - bis Ende des Monats sollen 37.700 Euro zusammenkommen.

Titelfoto: Amac Garbe

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