"Handwerk, Kunst und Hightech" im Dresdner Kupferstich-Kabinett: Wie Bilder gerettet werden
Dresden - Die Arbeit von Restauratorinnen und Restauratoren ist ein zentraler Teil der Museumsarbeit, findet aber meist hinter den Kulissen statt. Wie die Praxis ihrer Tätigkeit aussieht, zeigt die Restaurierungsabteilung des Kupferstich-Kabinetts in der neuen Sonderausstellung "Handwerk, Kunst und Hightech".

Anhand von Kunstwerken aus sieben Jahrhunderten erhält das Publikum einen Überblick über ein Berufsbild im Wandel. Unter den Stichworten "Papier", "Licht", "Wasser" und "Zeit" präsentiert die Schau zum Teil noch nie gezeigte Zeichnungen und Druckgrafiken der über 500.000 Werke umfassenden Sammlung.
Den Auftakt bilden Zeichnungen, Druckgrafiken und Fotografien, in denen Künstler ihre eigene Profession zum Thema gemacht haben - so etwa ein Selbstbildnis in Kreide von Max Liebermann oder die Federzeichnung eines Rembrandt-Schülers.
Die Vielfalt der Techniken und Papiersorten veranschaulicht, mit welchen unterschiedlichen Materialien und künstlerischen Verfahren sich die Papierrestaurierung beschäftigt. Unter anderem sind dies moderne strahlendiagnostische Untersuchungsmethoden, die die hoch spezialisierte Handarbeit der Restaurierung zunehmend ergänzen.
Am Beispiel von restaurierten und (noch) nicht restaurierten Werken werden durch Licht, Wasser oder Zeit entstandene Schäden sowie Methoden zu ihrer Behebung vorgestellt.
Sonderausstellung "Handwerk, Kunst und Hightech" läuft bis 13. Juli
Ein weiterer Teil der Ausstellung beherbergt die im November 2024 begonnene Schaurestaurierung der originalgroßen Vorzeichnungen zum Dresdner Fürstenzug, die als Leihgabe vom Landesamt für Denkmalpflege erstmals in einer Ausstellung zu sehen sind.
Die Schau läuft bis 13. Juli.
Titelfoto: Oliver Killig