Dresden - Wo sich heute die Burgstadt Stolpen erhebt, brach vor 25 Millionen Jahren ein Vulkan aus. Beim Erkalten der Lava entstanden die berühmten Basaltsäulen. Doch was würde passieren, wenn heute ein Vulkanausbruch angekündigt würde? Diese heiße Frage stellt der Dresdner Puppenspieler Jörg Bretschneider (64) in seinem neuen Stück "Tanz auf dem Vulkan".

Das explosive Stück feiert zum 800. Geburtstag von Langenwolmsdorf am 19. und 21. Mai im Erbgericht Premiere. Der Eintritt ist frei.

"Das Theaterstück ist ein Projekt der Bürgerbühne Stolpen, deren künstlerischer Leiter ich bin", erklärt Bretschneider. "Acht Kinder und Jugendliche, acht Erwachsene und der Posaunenchor Dittersbach wirken mit."

Und natürlich Bretschneider selbst - als ältere Dame kostümiert, mit Handpuppe und Marionetten-Dackel.

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"Das Schöne an der Bürgerbühne ist, dass hier ganz unterschiedliche Leute zusammenkommen - wir haben junge Leute und Rentner dabei, eine Lehrerin, Handwerker, eine Krankenschwester. Von acht bis 70 Jahre sind alle Altersgruppen dabei."

Und alle haben einen Mordsspaß daran, auf der Bühne zu zeigen, welche Reaktionen der mögliche Vulkanausbruch bei Bevölkerung und Gemeinwesen auslöst. Angefangen von der Vorfreude auf einen neuen Tourismus-Magneten bis hin zu Anarchie.

Natürlich kommt es, wie es kommen muss: Das vermeintliche Rumoren des Vulkans entpuppt sich als Geräusch ganz anderer Ursache.

"Aber mehr wird nicht verraten", lacht Bretschneider in seinem Atelier im Loschwitzer Künstlerhaus. Nur so viel: Auch Kulisse und Requisiten hat die Bürgerbühne selbst gebaut - aus preisgünstigen Pappelementen, deren Seiten verschieden bemalt wurden.

"Sie werden einfach auf der Bühne gedreht - fertig ist das neue Bühnenbild", führt Bretschneider die funktionalen Elemente vor. Ein paar letzte Stellen bessert er noch mit dem Pinsel aus - dann kann er sie ins Erbgericht bugsieren.

Wer Bretschneider mit seinem Puppentheater zum Beispiel im Dresdner "Sonnenhäusel" erleben will, findet Termine unter dresdner-figurentheater.de.