Goldschmied, Maler und Co.: Dresdens Kunsthandwerker öffnen ihre Türen!

Dresden - Mehr als 230 sächsische Meister ihres Fachs öffnen anlässlich der 10. Europäischen Tage des Kunsthandwerks vom 5. bis 7. April ihre Manufakturen, Ateliers und Werkstätten.

Goldschmiedin Barbara Oehlke (54) breitet in ihrem Atelier Edelsteine aus Europa aus.
Goldschmiedin Barbara Oehlke (54) breitet in ihrem Atelier Edelsteine aus Europa aus.  © Holm Helis

Rund 40 Kunsthandwerker präsentieren allein in Dresden ein Spektrum, das von Mode über Schmuck und Malerei hin zu Inneneinrichtung reicht.

Interessierte können den Kunsthandwerkern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Sie laden aber auch zu Führungen, Kursen und Angeboten für Kinder ein. Infos zu allen Teilnehmern, zu Programm und Öffnungszeiten unter: kunsthandwerkstage.de.

Hier sind (nicht nur) Kinder goldrichtig: Goldschmiedin Barbara Oehlke (54) lädt in ihre Schauwerkwerkstatt (Hauptstraße 15, Sa., 10-16 Uhr; So. 14-16 Uhr) zu einem Edelstein-Quiz ein.

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"Wer kennt das nicht: Kinder sammeln Steine - ob im Urlaub oder zu Hause. Auch ich hatte immer die Taschen voll. Deshalb zeige ich meinen jungen Besuchern europäische Edelsteine und erzähle kleine Geschichten zu Herkunft und Verarbeitung dazu", so die Goldschmiedin.

Europäische Tage des Kunsthandwerks vom 5. bis 7. April.

In der Werkstatt Bisch-Chanderoff erhalten viele historische Sitzmöbel ein neues "Kleid."
In der Werkstatt Bisch-Chanderoff erhalten viele historische Sitzmöbel ein neues "Kleid."  © PR/Bisch-Chandaroff

Wie wird ein Stuhl gepolstert oder ein Sofa gebaut? Welche Stoffe halten einer starken Beanspruchung im Alltag stand?

Diese Fragen werden in der Werkstatt von Ralf Bisch-Chandaroff (55) beantwortet (Berggartenstr. 13, Fr., 10-18 Uhr; Sa., 10-14 Uhr). Der 1970 gegründete Raumausstatter sorgte u.a. für bequemes Sitzen im großen Saal der Landesbühnen und im "Café Dreikönigskirche". Er schneiderte aber auch die Verdunklung für die Kinderbiennale im Japanischen Palais.

Hauptsächlich nordische und nordgermanische Sagenmotive und Symbole sind charakteristisch für die Arbeiten von Keramiker Artem Grichenko (43).

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"Aber mein Atelier ist ein Unterschlupf für die geheimnisvollsten Kreaturen aus Mythen und Folklore aller Welt", sagt der Künstler.

Die ganze Vielfalt seines Schaffens - von Tassen, Schalen und Leuchtern bis hin zu Schmuckstücken - ist beim Besuch im Atelier "Art-Hütte" (Stollestr. 53, Fr.-So., 12-21 Uhr) zu bewundern.

Nordische Symbole sind charakteristisch für die Keramik von Artem Grichenko (43).
Nordische Symbole sind charakteristisch für die Keramik von Artem Grichenko (43).  © Holm Helis

Allein 40 Kunsthandwerker in Dresden!

Designerin Jakoba Kracht (60) arbeitet gern mit hauchzartem Blattgold.
Designerin Jakoba Kracht (60) arbeitet gern mit hauchzartem Blattgold.  © Ove Landgraf

"Wir zeigen die Herstellung und Restauration von Bleiverglasungen", macht Thomas Körner (63) auf einen Besuch in der Glaswerkstatt Körner (Tharandter Str. 101, Fr., 8-17 Uhr; Sa., 10-17 Uhr) neugierig.

Der Kunstglasermeister hat u. a. die rund hundert Jahre alten Bleiglasfenster des Parkhotels zum Leuchten gebracht. Dank Körner und seiner sieben Mitarbeiter erstrahlen auch die Fenster im Stallhof, auf Schloss Pillnitz oder in der Kirche "Maria am Wasser" in alter Schönheit.

Die Ateliers von Malerin Janina Kracht (60) und Interior-Designerin Jakoba Kracht (60) öffnen im historischen Atelierhaus von Bildhauer Edmund Moeller (1885-1958) ihre Türen (Gostritzer Str. 10, Sa./So., 11-18 Uhr).

Neben den Gemälden und mit 24-karätigem, hauchdünnem Blattgold verzierten Wohnaccessoires kann ganz nebenbei noch der 3000 qm große Skulpturenpark am Haus besichtigt werden.

Thomas Körner (63, l.) und Camillo Schulz (61) arbeiten an einem Bleiglasfenster mit floralem Muster.
Thomas Körner (63, l.) und Camillo Schulz (61) arbeiten an einem Bleiglasfenster mit floralem Muster.  © Holm Helis

Dort stehen neben DDR-Formsteinwänden Skulpturen von Moeller.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Ove Landgraf, PR/Bisch-Chandaroff

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