Gleiche schlimme Diagnose: Krebs-Drama auch bei Wolles Zwillingsbruder!
Dresden - Geschwister stehen sich nahe. Zwillinge noch viel mehr. In Freud' und Leid, im Denken und Erleben sind sie aufs Engste verbunden.
Auch Multi-Unternehmer Wolle Förster (69) und sein Zwillingsbruder Frank teilen gerade ein Schicksal: Prostatakrebs, zum Glück rechtzeitig bei der Vorsorgeuntersuchung entdeckt - bei beiden!
"Gleich nach meiner eigenen Diagnose habe ich meinen Zwillingsbruder zur Vorsorge geschickt. Das hat mir mein Urologe Alexander Rentschler dringend geraten", so Wolle Förster. Er selbst wurde bereits Mitte September erfolgreich von Professor Christian Thomas (46) in der Uniklinik Dresden operiert. Am 21. Dezember steht nun auch seinem Bruder der Eingriff bevor.
Allerdings mit einem Unterschied. "Bei mir kam einer der drei Da-Vinci-Roboter zum Einsatz, mit dem seit 17 Jahren an der Uniklinik gearbeitet wird.
Durch fünf kleine Schnitte am Bauch wurden die Operationsinstrumente und Kameras zur Prostata geführt", erklärt Wolle. Der minimalinvasive Eingriff dauerte etwa zwei Stunden.
Frank Wolle: "Angst habe ich vor der Operation nicht"
Wolles Zwillingsbruder Frank kommt bei "Hugo" unters Messer. Erst seit Mitte Oktober komplettiert der brandneue OP-Roboter die Spitzentechnik der Uniklinik. Der 1,7 Millionen Euro teure Vierarmer wird ebenfalls via Controller-Konsole gesteuert. Eine dreidimensionale Kamera liefert den Chirurgen vergrößerte Bilder.
Der Einsatz von OP-Assistent Hugo ist Anlass für den TV-Sender 3sat, die Operation von Wolles Zwillingsbruder für das Wissenschaftsmagazin "Nano" zu begleiten.
"Angst habe ich vor der Operation nicht", verrät Frank. "Ich habe ja bei meinem Zwillingsbruder das ganze Prozedere erlebt. Und bei Wolle ist die OP bestens verlaufen." Auch der Eingriff so kurz vor Heiligabend macht Frank nichts aus.
"Es war der letzte Termin, der in diesem Jahr noch zu haben war", macht Frank noch im alten Jahr reinen Tisch.
Titelfoto: Foto Koch