Generaldirektor(in) gesucht: Wer wird Marion Ackermanns SKD-Nachfolge?

Dresden - Ab 1. Juni kommenden Jahres ist Marion Ackermann (59), Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), neue Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) in Berlin. Ist der Job in Berlin nunmehr vergeben, muss der Job in Dresden neu besetzt werden. Der Freistaat Sachsen wird eine Findungskommission ernennen.

Das Dresdner Residenzschloss, Sitz mehrerer SKD-Museen und auch der Generaldirektion.
Das Dresdner Residenzschloss, Sitz mehrerer SKD-Museen und auch der Generaldirektion.  © Norbert Neumann

Es werde eine Findungskommission eingesetzt, "die zeitnah eine Persönlichkeit für den künftigen SKD-Generaldirektor bzw. die Generaldirektorin vorschlagen soll", heißt es in Antwort auf Anfrage aus dem Sächsischen Kulturministerium.

Demnach sei das Verfahren schon in Gang gesetzt worden, insofern "erste Gespräche mit möglichen Mitgliedern der Findungskommission geführt werden".

Ackermanns Vertrag endet am 31. Oktober, doch wird das nicht das Ende ihrer Tätigkeit für die SKD sein. "Um wie viele Monate ihr Vertrag verlängert wird, ist in der Abstimmung", teilte uns das Kulturministerium mit.

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Der Generaldirektorin sei es wichtig, die SKD so lange wie möglich in diesen Zeiten weiter zu unterstützen: "Frau Ackermann leitet die SKD weiterhin als Generaldirektorin bis zu ihrem Wechsel nach Berlin." Alles Weitere sei danach zu entscheiden, sollte eine Nachfolge noch nicht den Dienst antreten können. Die Generaldirektorin habe stets eine Vertretung in den SKD.

Als derzeitige Stellvertreterin Ackermanns fungiert Léontine Meijer-van Mensch, Direktorin der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen Sachsen (SES).

Dresden ohne Ackermann: SKD sucht Neubesetzung in der Generaldirektion

Marion Ackermann (59) am Montag in der Berliner Staatsbibliothek.
Marion Ackermann (59) am Montag in der Berliner Staatsbibliothek.  © epd-bild/Rolf Zöllner

Marion Ackermann war am Montag in Berlin vom Stiftungsrat der SPK als Nachfolgerin des amtierenden Präsidenten Hermann Parzinger (65) vorgestellt worden.

Die SPK gilt als bedeutendste Kultureinrichtung Deutschlands. Sie vereint 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekte an 19 Standorten, darunter Institutionen wie Pergamonmuseum oder Nationalgalerie, mit ihren Satelliten Alte Nationalgalerie, Neue Nationalgalerie und Hamburger Bahnhof - Nationalgalerie der Gegenwart. Der Verbund zählt rund 2000 Beschäftigte.

Ackermanns Fortsetzungsvertrag als Generaldirektorin in Dresden ist somit hinfällig. Der Vertrag war, nach Angaben aus dem Kulturministerium, seit Frühjahr 2024 ausverhandelt, mit Zustimmung des Sächsischen Finanzministeriums und des Verwaltungsrates der SKD. Unterzeichnet worden war der Vertrag im Hinblick auf das Neubesetzungsverfahren in Berlin nicht.

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Die Generaldirektorin habe vertraulich informiert, "dass sie für die SPK angefragt wurde und an dem Auswahlverfahren teilnimmt", heißt es. Das Kulturministerium habe sich daher entschieden, das Kabinett erst nach der Entscheidung des Stiftungsrats über die Verlängerung zu informieren, falls diese den neuen Umständen angepasst werden müsse. Stattdessen wird eine Neubesetzung in der Generaldirektion nötig.

Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, epd-bild/Rolf Zöllner

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