Zeitaufwendiges Hobby: Foto-Zwillinge setzen Dresden perfekt in Szene

Dresden - Man hat das Gefühl, bei den beiden sitzt jeder Schuss: Die Zwillinge Marcel und Patrick Quietzsch (beide 37) begeistern mit ihren Fotos von Dresden mehr als 26.000 Follower auf Instagram. Doch in den imposanten Bildern von DDpix, so heißt ihr gemeinsames Projekt, steckt jede Menge Arbeit.

Marcel (l.) und Patrick Quietzsch (beide 37) fotografieren seit knapp 17 Jahren.
Marcel (l.) und Patrick Quietzsch (beide 37) fotografieren seit knapp 17 Jahren.  © DDpix/Marcel & Patrick Quietzsch

"Manche Motive planen wir über Wochen oder Monate im Voraus", erzählt Patrick. Mit verschiedenen Apps finden sie heraus, "wann und wo beispielsweise der Mond aufgeht und wo man sich mit der Kamera positionieren muss, um diese eine Bildidee fotografisch umzusetzen", ergänzt sein Bruder.

"Es ist also kein Zufall oder Glück, wenn der Vollmond genau hinter der Dresdner Frauenkirche aufgeht oder wir ein Gewitter über der Semperoper einfangen."

Trotz der präzisen Vorbereitung können die Zwillinge nicht einfach zum Ort des Geschehens fahren, schnell das Foto schießen und wieder zurück nach Hause. "Für einige Fotos warten wir mehrere Stunden", erklärt Marcel.

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So wie am 27. Juli 2018: An diesem Tag gab es eine totale Mondfinsternis, deren gesamten Verlauf die Brüder in einem Bild festhalten wollten.

"Am Ende standen wir ungefähr sechs Stunden am Fuße eines Brückenpfeilers der Marienbrücke und fotografierten mit zwei verschiedenen Kameras bis tief in die Nacht hinein." Eine Kamera habe immer wieder Aufnahmen der Stadt gemacht.

Die andere ist mittels Kameranachführung dem aufgehenden Mond gefolgt. "Mittels Bildbearbeitung wurde dann eine Auswahl der Aufnahmen zu einer eindrucksvollen Collage zusammengefügt", so Marcel Quietzsch.

Am 27. Juli 2018 harrten die Brüder sechs Stunden am Elbufer aus, um die totale Mondfinsternis zu fotografieren.
Am 27. Juli 2018 harrten die Brüder sechs Stunden am Elbufer aus, um die totale Mondfinsternis zu fotografieren.  © DDpix/Marcel & Patrick Quietzsch
Mithilfe von Apps und einem Objektiv mit hohen Brennweiten von 200 bis 500 Millimetern gelingen den Zwillingen solche Aufnahmen.
Mithilfe von Apps und einem Objektiv mit hohen Brennweiten von 200 bis 500 Millimetern gelingen den Zwillingen solche Aufnahmen.  © DDpix/Marcel & Patrick Quietzsch

Leidenschaft fürs Fotografieren, aber es bleibt ein Hobby

Für dieses eindrucksvolle Bild von der Semperoper stand "die Kamera auf dem Stativ teilweise drei bis vier Stunden still und machte via Timer programmiert alle fünf Sekunden ein Foto des gewünschten Motivs", erklärt Patrick Quietzsch.
Für dieses eindrucksvolle Bild von der Semperoper stand "die Kamera auf dem Stativ teilweise drei bis vier Stunden still und machte via Timer programmiert alle fünf Sekunden ein Foto des gewünschten Motivs", erklärt Patrick Quietzsch.  © DDpix/Marcel & Patrick Quietzsch

"Alle unsere Fotos sind nachträglich mittels Photoshop bearbeitet. Daraus machen wir auch kein Geheimnis", erklärt er.

Es sei eine Art Kunst und nur so könnten sie ihren typischen Stil verwirklichen. "Wir faken aber keine Bildinhalte dazu. So ist zum Beispiel ein Mond auch tatsächlich so fotografiert und nicht nachträglich eingefügt."

Die Quietzsch-Brüder betreiben die Fotografie nur als Hobby – das soll auch so bleiben, wie Marcel sagt: "Wir möchten die Freiheiten eines Hobbys behalten. Wir können losziehen, wenn wir Lust haben und das fotografieren, was wir möchten."

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Sie seien nur abhängig "von unserer Laune, Kreativität und vom Wetter. Das ist enorm beruhigend und neben dem Hauptberuf als Technischer Zeichner auch ein guter Ausgleich zum Beruf", fügt Patrick hinzu.

Titelfoto: Bildmontage: DDpix/Marcel & Patrick Quietzsch

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