Festival beendet: Musikfestspiele in Dresden mit Rekordergebnis

Dresden - Musik hat viel mit Zahlen zu tun, da geht es etwa um Zählzeiten in Takten, die in Brüchen angegeben werden. Das Musikgeschäft hat auch mit Zahlen zu tun, da geht es zum Beispiel um Auslastung und Einnahmen. Die Dresdner Musikfestspiele, die am gestrigen Sonntag zu Ende gingen, waren künstlerisch wie geschäftlich erfolgreich.

"Klingende Stadt": Im Albertinum genießen zwei Damen die Musik des Lyn-Duos.
"Klingende Stadt": Im Albertinum genießen zwei Damen die Musik des Lyn-Duos.  © Thomas Türpe

Das letzte Festival-Wochenende brachte den Charakter der Musikfestspiele unter den Stichworten Qualität, Publikumsnähe und Vielfalt noch einmal auf den Punkt.

So spielten am Freitag in der Frauenkirche das Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe Bachs h-Moll-Messe, während zeitgleich bei der Staatsoperette Sven Helbig seiner Radioshow "Schöne Töne" livehaftige Bühnengestalt gab.

Am Samstagnachmittag verwandelten Profimusiker wie Laien in unterschiedlichen Formationen die Dresdner Innenstadt in die mottogebende "Klingende Stadt" - dessen Parcours aufgrund der anfallenden Demos in der Stadt angepasst werden musste -, am Abend spielte die Techno-Jazzband "Jazzrausch" im Stromwerk auf.

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Am Sonntagabend sollte im Kulturpalast das Abschlusskonzert der Tschechischen Philharmonie unter Dirigent Jakub Hrůša mit einem reinen Smetana-Programm stattfinden.

Musikfestspiele in Dresden: Veranstalter sind zufrieden

Das Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe.
Das Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe.  © Oliver Killig

Die Auslastung ist, nach Angaben der Veranstalter, abermals gestiegen. Hatte der Jahrgang 2023 zum Vor-Corona-Niveau aufschließen können, verzeichne man dieses Jahr abermalige Steigerung.

Von 93 Prozent Auslastung ist die Rede, entsprechend rund 65.000 Besucher in 60 Veranstaltungen. Mit mehr als zwei Millionen Euro konnten die Einnahmen aus Kartenverkäufen gegenüber 2023 (1,75 Millionen) auf Rekordsumme gesteigert werden.

"Wir haben viel riskiert und viel gewonnen", so Intendant Jan Vogler (60): "Die große Genrevielfalt hat unser Publikum überzeugt und 2024 zum erfolgreichsten Jahrgang gemacht."

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Nach den Musikfestspielen ist vor den Musikfestspielen. Bevor der nächste Jahrgang (17. Mai bis 14. Juni) startet, sind dieses Jahr noch, im September, zwei Sonderkonzerte angesetzt - mit dem Geiger Leonidas Kavakos, dem Cellisten Yo-Yo Ma und dem Pianisten Emanuel Ax, die im Trio auftreten (2.9., Restkarten verfügbar), sowie Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern (17.9.).

Das Konzert mit Publikumsliebling Thielemann, der dann nicht mehr Chefdirigent der Dresdner Staatskapelle sein wird (siehe unten), ist seit Langem ausverkauft.

Titelfoto: Thomas Türpe

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