Petr Popelka wirkte lang bei der Staatskapelle: Von der Elbe zieht es ihn an die Donau
Wien/Dresden - Der Tscheche Petr Popelka (37) wird neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker. Der Maestro und Komponist wird sein Amt in der Saison 2024/25 antreten. Popelka wirkte lange bei der Sächsischen Staatskapelle in Dresden.
Popelka beendet diesen Monat sein Engagement als Chefdirigent des Norwegischen Rundfunkorchesters in Oslo und steht noch zwei Jahre als Leiter des Prager Radiosymphonieorchesters unter Vertrag.
In Wien will er aktiv neue Publikumsschichten auch abseits traditioneller Spielorte erobern.
"Die Zeiten, wo wir nur in den Konzertsälen bequem sitzen, und die Leute kommen zu uns, die sind aus dem letzten Jahrhundert", sagte er.
Popelka folgt auf Andrés Orozco-Estrada (45), der vorzeitig zurückgetreten war.
Der Dirigent spielte früher zehn Jahre lang als Solo-Kontrabassist der Staatskapelle in Dresden und leitete hier unter anderem 2021 als Kapellmeister das ZDF-Adventskonzert in der Frauenkirche.
"Ich freue mich, dass Petr Popelka mit den Wiener Symphonikern auf Augenhöhe in die Zukunft gehen wird, und ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit ihm einen Ausnahmekünstler gefunden haben", sagt Intendant Jan Nast.
Der fand seinerseits als ehemaliger Orchesterdirektor der Dresdner Staatskapelle den Weg von der Elbe an die Donau.
Titelfoto: ZDF/Dita Vollmond