Erstmals beim SemperOpernball: Echte Blüten schmücken Debütantinnen
Dresden - Das gab es noch nie bei den Debütantinnen: Sie eröffnen den glamourösen SemperOpernball am 7. Februar - geschmückt mit echten Blüten! Angefertigt wird der ungewöhnliche Halsschmuck in der Goldschmiedewerkstatt von Barbara Oehlke (54) auf der Dresdner Hauptstraße. Neben Perlen und filigranen goldenen Gliederketten liegen bei ihr getrocknete Hortensien auf dem Arbeitsplatz.
Das "Grundgerüst" des Colliers ist eine 42 Zentimeter lange Kette, die zur Hälfte aus 49 Süßwasserzucht-Perlen und einer Gliederkette besteht.
"Aber damit war ich nicht zufrieden, das gewisse Etwas fehlte", erzählt Barbara Oehlke. "Da entdeckte ich eine getrocknete Hortensienblüte aus meinem Garten. Ich liebe besonders die leicht violetten Sorten. Und die Idee war da."
Aber noch längst nicht die Blüten, die eine Ballnacht überstehen. Normal getrocknete Blumen würden raschelnd auseinanderfallen. "Doch in Italien habe ich eine Manufaktur entdeckt, die die Blüten bleicht und trocknet. Wie genau sie es anstellen, dass die Blüten elastisch bleiben, ist ein Geheimnis", schmunzelt die Goldschmiedin.
20 fette, champagnerfarbene Blütenbälle kamen per Post bei ihr an - zusammengequetscht in einem Karton. "Doch sie lassen sich ganz leicht ausbreiten."
Doppeltes Debüt für Neustadt-Handwerkerin beim SemperOpernball
Barbara Oehlke zupft aus dem Strauß die Teile für 100 Ketten heraus, befestigt sie mit Golddraht an der Kette.
Drei Stunden Handarbeit stecken in einer Kette. Knapp 5000 Perlen müssen aufgefädelt werden. "Ohne mein Team würde ich das nicht schaffen."
Ein doppeltes Debüt für die Neustadt-Handwerkerin: "Ich fertige zum ersten Mal den Schmuck für die Debütanten und gehe zum ersten Mal zum Opernball. Natürlich werde ich eigenen Schmuck tragen - vermutlich eine Platinkette mit Blüten."
Mit ihren Charity-Kollektionen unterstützt Barbara Oehlke schon seit 2019 die Dresdner "Hope Gala".
Titelfoto: Holm Helis