Er ist der Sonnenkönig von Radebeul: So wurde Oliver Kreider zum Multi-Millionär
Dresden - "Der Sonnenkönig von Radebeul" - so wird Immobilien-Mogul Oliver Kreider (54) in seiner Wahlheimat genannt.

Eine seiner drei Wohnresidenzen ist die im Tudorstil erbaute Friedensburg (985 Quadratmeter Wohnfläche) hoch oben am Elbhang. Auf dem Eingangsportal prangt die Inschrift, die für Kreiders Leben steht: "OK - The One and Only".
Was sich dahinter verbirgt und wie Kreider zum Multi-Millionär wurde, hat der gebürtige Bürstädter in seinem gerade erschienenen Buch "Ich habe einen Knall" (210 Seiten, DDV Edition, 16,90 Euro) fluffig-salopp aufgeschrieben. "Jede gute Geschichte beginnt mit einem Knall, das gilt für das Universum und eben auch für mich", sagt Kreider.
Bei ihm war's ein Reifenplatzer in Chemnitz, der den Wessi am 23. Oktober 1989 im Osten stranden ließ. Sein erstes Geschäft: Er tauschte D-Mark gegen Ostmark, 1:13.
Bis daraus Millionen und drei Maybach wurden, jobbte Kreider als Betriebsschlosser, Autohändler, T-Shirt-Produzent, Weihnachtsbaumverkäufer, Marketingmanager, Bauunternehmer, Vermieter ...


Oliver Kreider scheffelte als Immobilienbeschaffer viel Kohle

Als Immobilienbeschaffer im großen Stil scheffelte er mit Plattenbauten und Industrieanlagen unglaublich viel Kohle. Sein größter Deal: ein Immobilienpaket für 250 Mio. Euro. "Das Geld floss nicht auf unser Konto, es schoss", sagt er über seine Glanzzeit, in der er mit 40 Firmen am Markt war.
Kreider verschweigt weder Verlustgeschäfte und Reinfälle noch persönliche Schicksale, das Zerbrechen der Ehe. Er übergeht auch nicht, dass seine Frau einer Sekte verfiel. Er selbst ist immer schneller unterwegs.
Die Erkenntnis: "Mit jedem Luxuskauf wachsen die Probleme", kommt nach dem körperlichen Zusammenbruch. 2014 trennt sich Kreider von fast allen seinen Geschäftspartnern.
"Heute habe ich noch acht Firmen. Mir gehören noch etwa 800 Wohnungen. Hinzu kommen in Bau befindliche Projekte, die ein Volumen von über 20 Mio. Euro umfassen."
Und er sagt: "In Ostimmobilien würde ich heute nicht mehr investieren. Die Preise sind viel zu hoch ..."
Titelfoto: Arvid Müller/ Jürgen-Michael Schulter