Eingeweiht: Aber was ist eigentlich eine Reinhörsäule?
Dresden - Vor allem Musiker, die auf optimale Tonqualität angewiesen sind, sollen von der "Reinhörsäule" (Firma Hörluchs) profitieren.
Darin sind mehrere Lautsprecher für verschiedene Klangbedürfnisse (etwa bass- oder höhenbetont) verbaut, Kunden können Audio-Treiber mit eigener Musik vor Ort austesten.
Seit einigen Wochen steht die Anlage nun in der "Hörwelt Schubert" in Striesen, 1000 Euro bezahlte Hörakustik-Meister Johannes Schubert (51) dafür. Das Geld soll sich bezahlt machen: "Dresden ist Kulturhauptstadt, wir wollen eine Anlaufstelle für Musikkünstler werden."
Konkurrenten gibt es bereits - etwa das "Doktor Akustik" in Radebeul, wo schon seit zwei Jahren eine solche Säule steht. "Wir haben einige Hobby- und Profimusiker aus Dresden und Umgebung, die uns wegen der 'Reinhörsäule' aufsuchen", erzählt Inhaberin Theresa Doktor (34).
Doch auch Schuberts Säule wurde schon frequentiert, zum Beispiel von Sängerin Stefanie Seifried (36), die bei Bühnenauftritten Störgeräusche abschotten will.
"Auch ein Gamer hat uns aufgesucht, der bei Computerspielen genau wissen muss, woher seine Gegner kommen. Mithilfe der 'Reinhörsäule' hat er seine Kopfhörer so maßschneidern lassen, dass er jetzt einen Spielvorteil hat", weiß Schubert.
Titelfoto: Holm Helis