Dresdner Whisky-Manufaktur kurz vor der Eröffnung
Dresden - Von einer Schnapsidee zum Mega-Projekt: Am Donnerstag öffnet die Whisky-Manufaktur im Dresdner Alberthafen. Auf etwa 1200 Quadratmetern ist dort in den letzten zwei Jahren Deutschlands größte Destille entstanden - doch das war ursprünglich gar nicht der Plan.
Die Idee zur eigenen Brennerei reifte in der Kneipe. Frank Leichsenring (61), Mitgründer der Dresdner Whisky-Manufaktur, ist ausgesprochener Whisky-Liebhaber.
"Ich fragte mich, was ist die Essenz eines guten Whiskys?", erinnert sich der Vogtländer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und langjährigen Freund Thomas Michalski ging er der Frage auf den Grund.
"Unter dem Motto 'Dresden brennt für seine Kreise' wollten wir ursprünglich Special Editions für Städte in der Region brennen." Allerdings kam dann alles ganz anders, als gedacht.
Sechs Millionen Euro hat Frank Leichsenring in die ehemalige Lachsräucherei am Alberthafen investiert.
Pro Jahr könnten in der Dresdner Manufaktur bis zu eine Million Liter Whisky gebrannt werden. So viel möchte Frank Leichsenring aber gar nicht abfüllen.
"Wir wollen im Jahr rund 450.000 Liter in 3500 Fässern herstellen. In Flaschen sind das an der Zahl etwa 1,2 Millionen."
Whisky-Manufaktur in Dresden bietet "Hellinger 42" an
Seinem Whisky gab er den Mädchennamen seiner Mutter - nämlich Hellinger 42. Und was bedeutet die 42? So lautet im Kult-Klassiker "Per Anhalter durch die Galaxis" die Antwort auf alle Fragen des Universums.
Das entspricht auch in etwa Leichsenrings Firmenphilosophie: "Hellinger soll ein Mainstream-Whisky für Jedermann werden", sagt Frank Leichsenring.
Doch beim Brennen soll es nicht bleiben. Neben Produktion und Verkauf soll die Manufaktur vor allem eins werden: eine Erlebniswelt für Erwachsene. Sprich: Verkostungen, Show-Kochen und Führungen vom Chef höchstpersönlich. Bis Ende des Jahres entsteht auf dem Gelände außerdem ein Veranstaltungsraum.
"Das Gebäude bietet Platz für etwa 120 Gäste - etwa für Konzerte, Lesungen oder Kochshows."
Titelfoto: Petra Hornig