Dresdner Philharmonie startet in die Saison: Sir Donald übernimmt!

Dresden - Die Dresdner Philharmonie startet kommenden Freitag und Samstag im Kulturpalast in die neue Spielzeit, es ist die zehnte der amtierenden Intendantin Frauke Roth (57). Einen neuen Chefdirigenten gönnt sich das Orchester, Sir Donald Runnicles (69), der zur Saisoneröffnung seinen ersten Auftritt in der neuen Funktion absolviert.

Sir Donald Runnicles (69) im März am Rande der Vertragsunterzeichnung zwischen den Orchesterpulten im Kulturpalast.
Sir Donald Runnicles (69) im März am Rande der Vertragsunterzeichnung zwischen den Orchesterpulten im Kulturpalast.  © Eric Münch

Den Saisonauftakt spielte am Montag das Gustav Mahler Jugendorchester unter Leitung von Ingo Metzmacher (66). Mit Mahler im Programm, der fünften Sinfonie, startet ihrerseits die Philharmonie in die Spielzeit.

Zuletzt vom Orchester gespielt worden war dieses berühmte Stück vor drei Jahren im Rahmen der Dreharbeiten zum Kinofilm "Tár", mit Cate Blanchett (55), in dem man das Filmorchester gab. Weiterer Programmpunkt im Konzert ist Haydns Sinfonie Nr. 101 "Die Uhr".

"Näher dran!", unter diesem Motto steht die Spielzeit. Darin liegt vor allem eine Aufforderung an sich selbst, das Orchester. Näher dran am Publikum, an der Stadt, an den Themen, die uns alle beschäftigen, wolle man sein, sagt die Intendantin. Attraktiver werden für junge Leute, ein nachwachsendes Publikum, auch das ist wichtig für eine Institution wie diese.

Dresden: Aber bitte mit Sahne! Ein Abend nur für Udo Jürgens in Dresden
Dresden Kultur & Leute Aber bitte mit Sahne! Ein Abend nur für Udo Jürgens in Dresden

Wenige Orchester zeigen da so viel Aktivität wie die Philharmonie, zu Buche stehen Schulkonzerte sowie auf junge Leute zugeschnittene Kurzkonzertreihen wie abgeFRACKt und Best of Classic. Neu im digitalen Portfolio ist ein Konzertfinder, der für unterschiedliche Hörinteressen profiliert ist.

Starke Namen und neue Talente bei der Dresdner Philharmonie: Die Highlights der kommenden Saison

Die Dresdner Philharmonie hält für die kommende Saison einige Highlights bereit. (Archivbild)
Die Dresdner Philharmonie hält für die kommende Saison einige Highlights bereit. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die zentralen Namen der neuen Saison sind die von Kahchun Wong (38), dem Ersten Gastdirigenten, dem Geiger und Artist in Residence Augustin Hadelich (40), dem Composer in Residence Pascal Dusapin (69) und dem Palastorganist Olivier Latry (62).

Wem das zu männlich dominiert erscheint, wird auf die Dirigentinnen Tabita Berglund (35), Dalia Stasevska (39) und Anna Rakitina (35) verwiesen, die Konzerte übernehmen. Berglund ist obendrein designierte neue Erste Gastdirigentin ab der Saison 2025/26.

Unvollständig wäre die Aufzählung ohne Erwähnung Marek Janowskis (85), des vormaligen Chefdirigenten und sicher wichtigsten Kapellmeisters für das Orchester in den zurückliegenden Jahren. Schon im September geht es gemeinsam auf Asien-Tournee.

Dresden: Der Krebs wollte sie matt setzen - So hat ihr Schach das Leben gerettet
Dresden Kultur & Leute Der Krebs wollte sie matt setzen - So hat ihr Schach das Leben gerettet

Nachdem er mit dem Orchester vor zwei Jahren, noch als Chefdirigent, die vier Teile von Wagners "Der Ring des Nibelungen" konzertant aufgeführt hatte, stehen nun (im März) zwei ebensolche Aufführungen "Tristan und Isolde" (mit Stuart Skelton und Anja Kampe) an.

Janowskis Nachfolger, Sir Donald Runnicles, ist in der Saison mit drei Programmen vertreten. Außer dem Eröffnungs-Mahler dirigiert er zu Silvester Beethovens "Eroica" (3. Sinfonie) und zum 80. Jahrestag der Bombardierung Dresdens, am 13. Februar, das "War Requiem" von Benjamin Britten.

Titelfoto: Eric Münch

Mehr zum Thema Dresden Kultur & Leute: