Dresdner Kantinen-Chef will auf den höchsten Berg der Erde
Dresden - Er will ganz hoch hinaus - von der Betriebsküche auf den Gipfel der Welt.

Kantinenchef Andreas Koreng (46) möchte zu seinem 50. Geburtstag im Jahr 2026 auf dem Mount Everest (8849 Meter) im Himalaya stehen.
Im Januar bestand er seine Feuertaufe auf dem Weg dahin - er bezwang den 6961 Meter hohen Aconcagua in Argentinien, den höchsten Berg Südamerikas.
Angefangen hat alles nicht etwa mit Training und Quälerei, sondern ganz romantisch. "Als ich während Corona nicht arbeiten konnte, habe ich mit meiner Frau viel Netflix geguckt - auch den Film 'Der Aufstieg'. Darin besteigt ein Franzose für einen Kuss den Mount Everest. Dieser Film hat mich total fasziniert." Und die Idee der Bergbesteigung war geboren.
Doch Korengs Freund, Diamir-Reiseveranstalter Jörg Ehrlich (51), wehrte ab. "Da würde ich nicht lebend runterkommen, ich solle erst mal an anderen Bergen zeigen, was ich kann."



An beiden großen Zehen Erfrierungen davongetragen

Im März 2021 versuchte er sich deshalb am Kilimandscharo (5895 Meter) in Afrika, im Juli am Ararat (5137 Meter) in der Türkei. "Ich schaffte es auf keinen Gipfel. Am Ararat bin ich mit abgestiegen, weil ein Freund die Höhenkrankheit bekam", so Koreng.
Der dritte Anlauf auf den Aconcagua war von Erfolg gekrönt - obwohl es nur jeder Dritte auf den Gipfel schafft. "Wir sind als Zehnergruppe angetreten und standen zu fünft ganz oben", sagt Koreng stolz. 13 Stunden dauerte der Aufstieg vom letzten Höhenlager in 5500 Metern Höhe bis zum Gipfel. "Wir mussten 1462 Höhenmeter überwinden, Kälte und extreme Sonneneinstrahlung aushalten."
An seinen beiden großen Zehen hat er Erfrierungen davongetragen. Trotzdem kann ihn nichts von seinen nächsten Abenteuern abhalten: "Ich will mich in diesem Jahr noch einmal an den Kilimandscharo wagen und den Elbrus."
Danach stehen Carstensz Pyramide (4884 Meter) in Ozeanien und Mount Vinson (4892 Meter) in der Antarktis auf dem Plan.
Hat Koreng auf jedem Kontinent die höchsten Berge bestiegen, will er auf den Mount Everest. "Danach steige ich auf keinen Berg mehr..."
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