Nächster Gastro-Schock in Dresden: "Brauhaus am Waldschlösschen" insolvent!
Dresden - Erst das Aus für das Neumarkt-Gasthaus "Zum Schwan", dann musste zum Jahreswechsel das "Italienische Dörfchen" schließen - Das Dresdner Gastronomen-Paar Janet (48) und Maik Kosiol (57) muss damit binnen eines Jahres gleich mehrere Tiefschläge verkraften. Und nun auch noch das: Für Dresdens traditionsreiche Gast- und Sudstätte "Brauhaus am Waldschlösschen" mussten die Kosiols jetzt Insolvenz anmelden.
Die gute Nachricht: Das Waldschlösschen muss nicht schließen, sondern kann von der Kosiol Gastronomie GmbH in Eigenverwaltung erst mal weitergeführt werden - gemeinsam mit Rechtsanwalt Dr. Jürgen Wallner (Kanzlei WallnerWeiß) und mit dem vom Gericht bestellten Sachwalter Rechtsanwalt Dr. Christian Heintze (Kanzlei BBL Brockdorff).
"Mit unseren Sanierungsexperten haben wir es selbst in der Hand. Wir hoffen auf eine schnelle und langfristige Lösung für das Brauhaus", zeigt sich Maik Kosiol (25 Jahre Gastroerfahrung) zuversichtlich.
"Wir haben unser Team und unsere Partner bereits über die Situation informiert."
2022 hatten Kosiols als Pächter die Bewirtschaftung des beliebten Lokals am Standort der 1836 gründeten Societätsbrauerei übernommen.
Antrag auf Insolvenz gestellt
Doch ihr Einstieg wurde von hohen Renovierungskosten, einer verzögerten Neueröffnung, explodierenden Kosten und Umsatzeinbußen überschattet.
Anfallende Kosten und Verbindlichkeiten konnten nicht mehr gedeckt werden.
"Pflichtgemäß wurde vom Geschäftsführer ein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Dass der Kosiol Gastronomie GmbH diese Verfahrensart gewährt wurde, ist dabei ein deutliches Signal in Richtung Sanierung", bekräftigt Wallner.
Die Löhne für die 37 Mitarbeiter sind durch das vorfinanzierte Insolvenzgeld bis April 2024 gesichert.
Titelfoto: Thomas Türpe