Dresdens düstere Geheimnisse: Stadtarchiv enthüllt unheimliche Funde!
Dresden - Dresdens schaurigste Geheimnisse liegen eigentlich in Regalen verborgen. Bald nicht mehr: Ab Montag macht das Stadtarchiv Gruseliges und Skurriles aus 765 Jahren Stadtgeschichte publik, das bislang kaum einer kannte. Wusstest Du etwa, dass in der Kreuzkirche mal eine Leiche exhumiert wurde?
Nämlich im Jahr 1764, nachdem Bauarbeiter beim Beräumen der vom Siebenjährigen Krieg zertrümmerten Kirche Grabkammern entdeckt hatten. Man öffnete einen Sarg, fand darin einen halb verwesten Herzog. Als man ihm einen Ring abnehmen wollte, löste sich sein Zeigefinger ...
Oder war Dir Folgendes bewusst: Im späten 19. Jahrhundert fand ein anatomisches Museum mit entstellten Wachsfiguren bei den Dresdnern großen Anklang. Museumsleiter Hermann Präuscher reiste extra nach Dresden, um seine Grusel-Exponate im Gewandhaus ausstellen zu können.
Auch weiß kaum einer über Visionen für den Altmarkt Bescheid: Hätte man Pläne des Architekten Arthur Fritzsche von 1911 realisiert, würden hier Wolkenkratzer stehen, der Altmarkt fast wie Manhattan aussehen.
Insgesamt 46 solcher und ähnlicher Anekdoten haben Stadtarchivare für ihr neues Buch namens "in civitate nostra Dreseden" zusammengetragen.
Die dazugehörige Ausstellung zeigt eine Kostprobe, ist bis Anfang Juni im Stadtarchiv zu sehen. Öffnungszeiten: montags und mittwochs 9 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags 9 bis 17 Uhr, freitags 9 bis 12 Uhr. Das Buch (49 Euro) kann vor Ort erworben werden.
Titelfoto: Thomas Türpe