Diese Hilfswelle macht sprachlos: Gönner retten Dresdner Pantomime-Theater-Festival
Dresden - Ganz ohne viele Worte zu machen - so haben die Dresdner das 38. Internationale PantomimeTheaterFestival (8. bis 12. November) gerettet.
Die Künstler des gastgebenden Vereins Mimenstudio Dresden sind sprachlos: Binnen weniger Tage wurde die Finanzierungslücke von 6700 Euro geschlossen und ein Polster fürs nächste Jahr angelegt - dank einer großen Hilfsbereitschaft.
"Wir sind überwältigt von der großen Resonanz und der breiten Unterstützung", sagt Vereins-Chef Michael Meinel (49).
"Uns fehlen wirklich die Worte", so Dresdens bekanntester Pantomime Ralf Herzog (71). "Jetzt ist nicht nur unser diesjähriges Festival mit fünf Gruppen aus Mexiko, Portugal, der Schweiz, Estland und Berlin gerettet. Wir können auch mit Zuversicht ans nächste gehen. Die über 40-jährige Tradition des Festivals ist gesichert."
In die Bredouille geraten war das 33.000 Euro teure Festival nach der Absage von Fördermitteln. Die Retter ließen sich nicht lumpen.
Unterstützung aus allen Ecken
Die größten "Zuschüsse" kommen aus dem Netzwerk von Unternehmer Wolle Förster (68): "Es wäre eine Schande, wenn das Festival wegen des relativ kleinen Betrages gestorben wäre. Ich habe 1500 Euro lockergemacht" - wie auch der Bildungsträger "Loeser net.com GmbH".
1000 Euro spendete Markwart Faussner, 500 Euro die Betonsanierungsfirma BBM.
Auch auf der Crowdfunding-Plattform "99funken" der Sächsischen Sparkasse läuft es ziemlich gut. Bis dato stellten 34 Unterstützer mehr als 4800 Euro in Aussicht, die Kampagne läuft noch bis Monatsende. Die Sparkasse füllt den Betrag auf jeden Fall bis 6700 Euro auf.
Das eintrittsfreie Kulturfestival "Palais Sommer" zeigt sich ebenso solidarisch. "Wir haben unser Programm geändert und stellen dem Mimenstudio Dresden am 8. August um 19 Uhr unsere Bühne auf dem Neumarkt zur Verfügung", so Festival-Chef Jörg Polenz (59).
So kann der Verein auf sich aufmerksam machen, den Unterstützern Danke sagen und gewinnt vielleicht neue Förderer.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, Norbert Neumann