"The Voice"-Star: Warum ihm vom "Bergdoktor" abgeraten wurde
Dresden - "Der allerletzte Tanz" wird es hoffentlich nicht in Dresden gewesen sein, auch wenn Alexander Eder (25) seine Fans mit diesem Song im Alten Schlachthof begrüßte. Der "The Voice of Germany"-Star war für die Zugabe seiner "Nicht ganz normal Tour" erneut in die Landeshauptstadt gekommen.
"Es war eine der coolsten Locations voriges Jahr und die längste Autogrammstunde, die ich je gegeben habe - über dreieinhalb Stunden", sagte der Sänger im TAG24-Interview.
Wohl auch deshalb gab der Österreicher von der ersten Sekunde an Gas und zündete vor den knapp 1200 Zuschauern ein Feuerwerk - auch im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Eröffnungssong hat eine besondere Bedeutung für den Musiker. "Ich wollte immer mal einen Song machen, der auf einem Rocky-Zitat basiert. Das stand schon länger auf meiner Bucket-List." Er sei ein riesiger Fan von Rocky Balboa.
"Es geht nicht nur darum, wie hart du zuschlagen kannst, sondern wie viel du einstecken kannst und trotzdem weitermachst. Das ist das wichtigste Zitat. Wenn es nicht so lang wäre, hätte ich es schon tätowiert", erklärte er lachend.
Eders gemeinsamer Dreh mit ZDF-"Bergdoktor" Hans Sigl
Für den Dreh des dazugehörigen Musikvideos holte sich Eder Unterstützung von seinem Landsmann Hans Sigl (55). Anfangs habe man ihm davon abgeraten, den "Bergdoktor" anzufragen. "Den kriegste sowieso nicht", hieß es. Der 25-Jährige versuchte trotzdem sein Glück - immerhin hatten sich die beiden schon mehrfach getroffen. "Er hat innerhalb einer halben Stunde zugesagt."
Im Video spielt Sigl den Boxtrainer von Eder. "Ich liebe es ja zu schauspielern. Und dann mit so einem Profi zu arbeiten, das war wirklich faszinierend."
Besonders beeindruckt habe ihn, wie der Schauspieler "den Schalter umlegt. Das ist Wahnsinn, wie schnell er in die Rolle reinschlüpft."
Arschtritt für die Musik-Karriere von Alexander Eder nötig
Ist die Zusammenarbeit etwa der Start einer Schauspielkarriere? "Ich schließe es auf keinen Fall aus, mal bei einem Projekt mitzumachen", aber dann lieber in einer Nebenrolle, so der "Immer müde"-Interpret. "Auf jeden Fall ist die Musik die große Liebe und da geht einfach nichts vor."
Das war lange andersherum. "Ich wollte eigentlich immer Schauspieler werden", erinnerte sich Eder. Er besuchte in St. Pölten das Bundesoberstufenrealgymnasium mit Musical-Schwerpunkt.
"Dann dachte ich mir, Musical ist gut, da kann ich viel lernen und Singen kann nie schaden als Schauspieler."
Doch mit seinen Sangeskünsten konnte er anfangs nicht überzeugen.
"Ich hatte dann auf dem Zeugnis im ersten Jahr im Gesang eine 3. Ich war richtig schlecht. Ich hatte viel zu wenig geübt und gar keinen Biss. Doch meine Lehrerin wusste, wie sie mich motivieren kann und hat mir ordentlich einen Arschtritt gegeben. Den habe ich gebraucht. Und jetzt singe ich wirklich sehr gerne."
Das sollte man auch annehmen, denn mittlerweile gehört Alexander Eder zu den erfolgreichsten Künstlern Österreichs, tourt durch den gesamten deutschsprachigen Raum und rockte auch wieder in Dresden - Rückkehr nicht ausgeschlossen.
Titelfoto: Bildmontage: dpa/Henning Kaiser, Holm Helis