Comödie Dresden stellt neue Spielzeit vor: Hit-Fortsetzungen und Silbermond- Musical

Dresden - Was im Kino mit Sequels gut funktioniert, kann auf der Theater-Bühne nicht verkehrt sein: Die Comödie Dresden serviert in der Spielzeit 2025 allerlei Fortsetzungen von Erfolgs-Produktionen und wird in der Open-Air-Saison in Übigau mit einem Musical aufwarten, das Musik von Silbermond mit Caspar David Friedrich verknüpft.

Christian Kühn (42, l.), künstlerischer Leiter der Comödie Dresden und Geschäftsführer Olaf Maatz (58) versprechen "Scherz mit Herz" für die Spielzeit 2025.
Christian Kühn (42, l.), künstlerischer Leiter der Comödie Dresden und Geschäftsführer Olaf Maatz (58) versprechen "Scherz mit Herz" für die Spielzeit 2025.  © Robert Jentzsch

Vor dem Ausblick liegt die Rückschau. Bei der Programmpräsentation bilanzierte Comödien-Geschäftsführer Olaf Maatz (58) zunächst die ablaufende Spielzeit: "Wir sind sehr froh, ein tolles Jahr hinter uns gebracht zu haben."

Die Corona-Effekte, die noch bis ins Jahr 2023 hineingestrahlt hätten, seien überwunden worden. Insgesamt könne man eine durchschnittliche Auslastung von 75 Prozent verzeichnen. "Der Dezember kommt noch dazu, ein traditionell guter Monat", so Maatz.

Im Haus hatte man 160.000 Besucher bei 337 eigenen Produktionen und 78 Gastspielen, am Elbschloss Übigau waren es rund 31.000 Gäste. Maatz: "Obwohl sich der verregnete Juni anfühlte wie ein Herbstmonat."

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Das erfolgreichste Stück im Haus war "Der Raub der Sabinerinnen" mit elf komplett ausverkauften Vorstellungen. In Übigau war es das Hollywood-Musical "Natürlich Blond", das bei 40 Vorstellungen etwa 14.000 Besucher anzog.

Auf "Tussipark" folgt "Tussitrip"

Die Karaokekomödie "Tussitrip" setzt den "Tussipark" fort.
Die Karaokekomödie "Tussitrip" setzt den "Tussipark" fort.  © Chris Gonz

"Scherz mit Herz", so lautet das Motto der kommenden Spielzeit.

Was das ausdrücken soll, sagt der künstlerische Leiter Christian Kühn (42): "Wir wollen unser Publikum mit einer breiten Palette an Themen, Charakteren und Emotionen nicht nur zum Lachen bringen, sondern auch Geschichten erzählen, die mit Wärme und Menschlichkeit berühren."

Dafür schöpfe man aus der großen Genrevielfalt des Boulevardtheaters.

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Fünf Neuproduktionen stehen auf dem Spielplan, davon drei Uraufführungen. Der Reigen startet mit "Operette für zwei schwule Tenöre" (11. April) einer Musikkomödie in Kooperation mit dem BKA-Theater Berlin, wo das Stück 2022 Premiere hatte.

"Scherz mit Herz" ist Motto der Comödie Dresden

"Der Wanderer über dem Nebelmehr" verknüpft in Übigau Caspar David Friedrich mit der Musik von Silbermond.
"Der Wanderer über dem Nebelmehr" verknüpft in Übigau Caspar David Friedrich mit der Musik von Silbermond.  © Chris Gonz

In Kontrast zu den queeren Protagonisten stehe laut Kühn "Familie Braun" (16. Mai), der Adaption einer ZDF-Dramedy, in der zwei Neonazis mit der schwarzen Tochter eines der WG-Bewohner konfrontiert werden.

Hinzu kommen Fortsetzungen von Hit-Produktionen: Auf "Tussipark" folgt 2025 die neue Karaokekomödie "Tussitrip" (3. Oktober), in dem es die Damen zu einem Junggesellinnenabschied nach Mallorca verschlägt. Auch Angelika Mann kehrt nach "Himmlische Zeiten" zurück in "Weiße Zeiten" (7. November), einer musikalischen Komödie, die auf einer Skihütte spielt.

Der Clou ist für die siebte Saison am Elbschloss Übigau vorgesehen: Das Pop-Rock-Musical "Der Wanderer über dem Nebelmeer" (11. Juli) behandelt Leben und Schaffen von Caspar David Friedrich, erzählt durch die Musik von Silbermond aus deren Album "Leichtes Gepäck".

Die Band habe ihr OK gegeben, sei aber selbst nicht involviert. Immerhin: "Wir bringen so zwei Sachsen-Exporte aus verschiedenen Jahrhunderten in einem Stück zusammen", so Kühn. Der Vorverkauf startet am 3. Dezember.

Titelfoto: Bildmontage: Robert Jentzsch, Chris Gonz

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