Dresdner Literaturpreis geht an eine Münchnerin

Dresden - Die Münchner Autorin Dana von Suffrin (40) bekommt den Dresdner Chamisso-Preis 2025. Sie widme ihre schriftstellerische Arbeit der Geschichte der Juden und des Antisemitismus in Mitteleuropa, begründete die Jury ihre Wahl.

Schriftstellerin Dana von Suffrin (40).
Schriftstellerin Dana von Suffrin (40).  © Georg Wendt/dpa

Mit ihren Familienromanen "Otto" (2019) und "Nochmal von vorne" (2024) bringe sie "die Erfahrung der Shoah und der Migration, die Fragen von Schuld, auch der Überlebenden, aber auch die Schikanen gegen Juden nach 1945 im kommunistischen Rumänien in die deutschsprachige Literatur ein".

Die Texte stünden "mit ihrem Humor in der Tradition eines internationalen jüdischen Erzählens, das die Schrecken der Geschichte niemals vergisst".

Von Suffrins Romane erzählen von Vater-Töchter- und von Geschwister-Beziehungen, von jüdisch-deutschen Ehen, von der Last der Vergangenheit, von Streit und Sprachlosigkeit in der Familie, aber auch der beharrlichen Liebe.

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Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung ist seit 2019 mit einer Poetikdozentur verbunden. Der nach dem französischen Dichter Adelbert von Chamisso (1781-1838) benannte Preis wird vom gemeinnützigen Dresdner Verein Bildung und Gesellschaft e. V. gemeinsam mit der Sächsischen Akademie der Künste jährlich vergeben.

Er würdigt wichtige Beiträge zur Gegenwartsliteratur von Autoren, die nach persönlichem Sprach- und Kulturwechsel neue literarische Antworten auf den Wandel der globalisierten Welt geben.

Die Preisverleihung findet am 16. Mai in der Aula des St. Benno Gymnasiums statt.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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