Caspar David Friedrich zieht die Dresdner an: Mehr als 2000 Menschen verkleiden sich im Stil der Romantik
Dresden - Schwitzen für eine große Persönlichkeit! Auf dem Dresdner Neumarkt zelebrierten am Donnerstag Hunderte bei hochsommerlichen Temperaturen den 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich - und das mit einer kuriosen Stadtwette. Im freundschaftlichen Wettstreit mit Greifswald, der Geburtsstadt des Künstlers, ging es darum, wer mehr im Stil der Romantik gekleidete Menschen auf den Platz bringt.
"Das ist eine total coole Aktion und ein tolles Marketing. Beide Städte haben durch sie schon vorab gewonnen", zeigte sich OB Dirk Hilbert (52), der sich ebenfalls in Schale geschmissen hatte, zum Start der Wette angetan. Die wurde von den Dresdnerinnen und Dresdnern mit Begeisterung angenommen.
2033 verkleidete Menschen jeden Alters strömten auf den Neumarkt und zeigten einmal mehr, dass auf sie Verlass ist, wenn es um die eigene Stadt geht.
Doch war nicht nur die Unterstützung der eigenen Heimat eine Motivation, bei der ungewöhnlichen Aktion mitzumachen. Viele Teilnehmer waren einfach neugierig oder freuten sich, sich einmal extravagant verkleiden zu können.
Fast schon nebensächlich: Da Greifswald 2241 Menschen mobilisieren konnte, fuhren die Norddeutschen am Ende den Sieg ein. Wettverlierer Hilbert lädt nun drei Teilnehmer-Paare aus Greifswald zum SemperOpernball ein.
Bei anderem Ausgang hätte Greifswalds Bürgermeister und Herausforderer Stefan Fassbinder (58) im Herbst Touristen aus Dresden durch seine Stadt führen müssen.
Bilder: So putzt sich Dresden für Caspar David Friedrich heraus
Eine Rose für den Meister der Romantik
Ehre über Ehre für den Meister der Romantik! Neben dem rauschenden Fest in der Dresdner Innenstadt wurde jetzt auch eine neue Rosenzüchtung nach Caspar David Friedrich benannt.
Das rosafarbene Edelgewächs entstammt einer Wildrose aus Norddeutschland, soll einen betörenden Duft haben und mehrfach im Jahr blühen. Der Taufpatin, Kulturministerin Barbara Klepsch (59, CDU), hat es die Rose schon angetan.
Sie sagte am Donnerstag: "Ich bin stolz, es ist für mich eine Ehre und ich bin glücklich darüber, eine duftende Rose auf Caspar David Friedrich zu taufen."
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe