Beim Weihnachts-Circus endet eine Ära! Letzter Auftritt für den König der Löwen und seine 13 Raubkatzen

Dresden - Es ist eine kleine Sensation voll großer Emotionen: der 25. Dresdner Weihnachts-Circus (15. Dezember bis 6. Januar) wartet mit einer Überraschung auf. Tiertrainer Alexander Lacey (46) kommt mit seiner weltweit größten Raubkatzen-Gruppe nach Dresden. Und er verabschiedet sich hier nach über 30 Jahren für immer aus der Manege!

Freundschaft zwischen Tier und Mensch: Tiertrainer Alexander Lacey (46) zwischen zwei prächtigen Löwen.
Freundschaft zwischen Tier und Mensch: Tiertrainer Alexander Lacey (46) zwischen zwei prächtigen Löwen.  © PR

"Es bedeutet mir unendlich viel, noch einmal mit meinen Tieren im Zirkus auftreten zu können", sagt Lacey. Als 12-Jähriger betrat der gebürtige Brite zum ersten Mal den Raubtierkäfig.

Fünf Jahre später führte er seine erste, eigene Tigergruppe vor. Seine mehrfach prämierten Raubkatzen-Nummern waren jahrelang die Hauptattraktionen beim Zirkus Charles Knie und beim amerikanischen Zirkus-Giganten Ringling Bros. and Barnum & Bailey.

Doch Zirkus-Gastspiele sind nun bald Geschichte. 2019 hatte der Weltklasse-Trainer seinen letzten Auftritt vor der Pandemie - mit 13 afrikanischen Löwen und Bengal-Tigern im Dresdner Weihnachts-Circus.

Wildtierverbot verbannt auch in Deutschland Raubkatzen aus der Manege

Wenn Alexander Lacey (46) einen Tiger "küsst", hält das Publikum den Atem an.
Wenn Alexander Lacey (46) einen Tiger "küsst", hält das Publikum den Atem an.  © PR/Stefan Sechting

Das im Frühjahr erwartete Wildtierverbot verbannt - wie bereits in den meisten Ländern Europas - dann auch in Deutschland Raubkatzen aus der Manege.

"Es gibt also keine Auftrittsmöglichkeiten mehr. Deshalb beende ich meine Zirkus-Karriere", bedauert Lacey. Es ist ein schwerer Abschied.

"Keins unserer Tiere wurde in freier Wildbahn geboren. Wir haben sie alle selbst aufgezogen" - egal ob Löwe King (10) oder Tiger Cashmere (12). In Großbritannien unterhält Laceys Familie zwei Zoos mit fast 200 Tieren. Elf Generationen Raubkatzen kamen hier in 50 Jahren zur Welt.

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Für Lacey sind sie die Liebe seines Lebens - 24 Stunden am Tag!

Alexander Lacey 2019 bei seinem Gastspiel beim Dresdner Weihnachts-Circus.
Alexander Lacey 2019 bei seinem Gastspiel beim Dresdner Weihnachts-Circus.  © Eric Münch

Wie geht es mit den Tieren weiter?

Lacey überlegt noch, ob seine Tiere nach Großbritannien umsiedeln oder auf der Farm von Circus Krone bei München verbleiben, wo er sie derzeit trainiert.

Sicher ist: Bei der letzten Vorstellung am 6. Januar werden garantiert Tränen fließen. Bei Lacey - und im Publikum.

Infos/Tickets (28 bis 48 Euro) gibt es unter: www.dwc.de. Am 3. Januar gibt es zwei SZ-Sonderveranstaltungen, Tickets (ab 13/16 Euro) erhältlich in den SZ-Treffpunkten, online unter: www.sz-ticketservice.de.

Titelfoto: PR

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