Auf dem Weg zum Reitabzeichen: Hier findet MDR-Moderatorin Anja Koebel ihr Glück
Dresden - "Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde" - das viel zitierte, alte Sprichwort trifft auch auf MDR-Moderatorin Anja Koebel (53, "Sachsenspiegel", "MDR um 4") zu. Reiten gehört seit dem elften Lebensjahr für die Dresdnerin zum Leben. Ihr Herz schlägt vor allem fürs klassische Dressurreiten - und Wallach Shiva (11).
"Ich war ein Pferdemädchen, wie es im Buche steht. Ich habe um jeden Ferientag gekämpft, an dem ich beim Pferd sein konnte und nicht mit den Eltern unterwegs sein musste", lacht Anja Koebel.
Mit ruhiger, sanfter Hand krault sie Shiva am weißen Fellfleck (Stern) auf der Stirn. "Das mag er besonders."
Das Sportpferd, das Anja seit drei Jahren ihr Eigen nennt, steht in einem Reiterhof bei Radeburg in Pension, nur zehn Autominuten von ihrem Zuhause entfernt. "Reiten ist für mich ein wundervoller Ausgleich zum Fernseh-Job. Es gibt Kraft, Ruhe, Gelassenheit - wenn man sich zwei, drei Stunden Zeit nimmt."
Diesen Luxus gönnt sich Anja Koebel. "Wenn ich in Dresden im Studio bin, trainiere ich bis zu fünfmal pro Woche mit Shiva. Bin ich in Leipzig, dann schaffe ich es leider nur am Wochenende", bedauert die Moderatorin. Denn der Ehrgeiz hat sie gepackt.
Anja Koebel möchte auf ihrem Sportpferd das Reitabzeichen 5 ablegen. "Ich will Dressuraufgaben reiten. Das Schöne an diesem Sport ist, dass man sich weiterentwickelt."
Trainerin Britta Kettwig (54) unterstützt sie dabei.
Schwerer Reit-Unfall hält Koebel nicht vom Sport ab
Das Glück macht perfekt, dass Anjas Mann Dirk (54) die Leidenschaft für Pferde teilt. "Er ist Westernreiter, galoppiert am liebsten querfeldein - auf meiner alten Stute Winnie, die nicht so sportlich wie Shiva ist", verrät Anja, die nach ihrem schweren Unfall im Januar 2020 wieder fest im Sattel sitzt. Ein aufgeschrecktes Pferd hatte die Moderatorin mit den Hufen erwischt.
Wegen schwerer Frakturen fiel sie damals wochenlang beim MDR aus.
Titelfoto: Eric Münch