Artistic Director Daniel Hope verlängert Vertrag mit Frauenkirche!
Dresden - Das Musikprogramm der Frauenkirche, es liegt auf den Schultern mehrerer Protagonisten, im Gastspiel-Bereich auf denen von Daniel Hope (51). Seit 2019 ist der Geiger Artistic Director, und er bleibt es. Nun stellten Hope und das Leitungsteam der Frauenkirche nicht nur den Konzert-Jahrgang 2025 vor, sondern gleich mit den neuen Haus-Organisten.
Vertragliches betrifft auch Daniel Hope selbst, insofern sein bis 2026 laufender Kontrakt mit der Frauenkirche vorzeitig um fünf Jahre, bis 2031, verlängert wurde.
Die Frauenkirche mit Hauptraum und Unterkirche, für Hope ist es ein "magischer Ort", sind es "wunderbare, heilige Räume". Eine "Inspiration für das, was die Menschheit braucht", ergänzt er.
Es seien gefährliche Zeiten, geprägt von Hass und Gewalt. Musik ist seiner Ansicht nach ein Antidot, ein Gegengift. "Sie kann nicht die Welt verändern, aber die Menschen", davon ist er überzeugt.
Die Frauenkirche und ihre Friedensbotschaft strahle wie ein Leuchtturm in die Welt hinaus.
Mehr als einhundert Programmpunkte im Jubiläumsjahrgang
Das Konzertjahr 2025, es markiert gleichsam den 20. Jahrestag der Wiedereröffnung der Frauenkirche.
Ebenso alt sind die Ensembles - Ensemble Frauenkirche, Kammerchor der Frauenkirche und Chor der Frauenkirche -, gegründet von Frauenkirchen-Kantor Matthias Grünert (50), der von Anfang an dabei ist. Das Kirchenmusikalische im Spielplan ist seine Kompetenz.
Mehr als einhundert Programmpunkte zählt Geschäftsführerin Maria Noth im Jubiläumsjahrgang.
Auf dem Gastspiel-Sektor sind allerlei Berühmtheiten angekündigt, etwa der Organist Olivier Latry (28. März, mit dem Zürcher Kammerorchester) oder der Mandolinist Avi Avital, der zusammen mit dem Venice Barocke Orchestra unter anderem Vivaldis "Vier Jahreszeiten" in einer Fassung für Mandoline aufführen wird (23. Mai).
Gemeinsamer Auftritt von Hope mit indischem Star-Spieler Gaurav Mazumdar
Der Musikdirektor selbst, Daniel Hope, scheint für fünf Konzerte in der Frauenkirche auf, meist in Begleitung des Zürcher Kammerorchesters, dessen Musikdirektor er ist.
Zusammen mit dem Violinisten Pinchas Zukerman, der Cellistin Amanda Forsyth und dem Zürcher Kammerorchester gestaltet er das Programm "Überm Sternenzelt" (27. Juni).
Unter dem Leitsatz "East meets West" kommt es - als Remineszenz auf die Zusammenarbeit ihrer beiden Lehrer Yehudi Menuhin und Ravi Shankar - zum gemeinsamen Auftritt von Hope mit dem indischen Star-Spieler Gaurav Mazumdar (5. September).
Ihr aktuelles Album "Dance!" ist Mittelpunkt eines weiteren Konzerts von Hope und dem Zürcher Kammerorchester (20. September).
Das Orchester ist musizierend auch zugegen, wenn Hope mit dem Bariton Thomas Hampson das Programm "Erdenrund" aufführt, das neben Kompositionen von Weill, Porter und Mendelssohn Bartholdy traditionelle Weihnachtslieder erleben lässt (3. Dezember).
Zur Verbindung aus Musik und Literatur kommt es schließlich im Programm "Paradise", Protagonist neben Hope ist der Schauspieler Sebastian Koch, der religiöse wie literarische Texte vorträgt (17. Dezember).
Neu dabei ist Organist Niklas Jahn
Kantor Matthias Grünert und seine Ensembles führen geistliche Großwerke auf, etwa Bachs Johannespassion (18. April), Mozarts Krönungsmesse (21. Juni), Bachs h-Moll-Messe (4. Oktober), Mozarts Requiem (15. November), Schuberts Messe in G (30. November) und Bachs Weihnachtsoratorium (5., 6., 11., 12. 13. Dezember).
Neu in der Frauenkirchen-Welt ist Organist Niklas Jahn aus Fulda, gerade mal 27 Jahre alt und obendrein Katholik.
Warum daraus ein Konflikt der Konfessionen nicht entsteht, erklärt Pfarrer Markus Engelhardt: als Stiftung sei man in der Frauenkirche unabhängig von der Landeskirche.
Jahn ist Nachfolger des zunächst gekündigten, später verstorbenen Organisten Samuel Kummer. Er fühle sich ob der Anstellung an der Frauenkirche, sagt Jahn, "total geehrt".
Der Vorverkauf für das Konzertjahr 2025 hat begonnen.
Titelfoto: Thomas Türpe