ARTE berichtet über Dresden: Menschenleer, trist und grau

Dresden - Seit 18 Jahren serviert der deutsch-französische Kultursender arte seine 30-Minuten-Reportagen "Zu Tisch". Keine Sterneköche, sondern ganz normale Menschen stellen dabei ihre Heimat und deren Köstlichkeiten vor.

Der Reportage wurde vorab im Star G Hotel am Altmarkt gezeigt.
Der Reportage wurde vorab im Star G Hotel am Altmarkt gezeigt.  © Eric Münch

Am 25. Dezember (18.35 Uhr) wird "Zu Tisch. Dresden" ausgestrahlt. Doch ob diese Sendung den Dresdnern schmecken wird? Das darf bezweifelt werden. Warum?

Die Reportage wurde vor einem Jahr gedreht - mitten im strengsten Lockdown. Dresden präsentiert sich unter der Kameradrohne als menschenleere, triste Stadt, noch dazu getaucht in graues Novemberlicht.

Erschwerend kam hinzu: "Der Striezelmarkt wurde gerade wieder abgebaut", erinnert sich Regisseurin und Autorin Wilma Pradetto (71) an ihre neuntägigen Dreharbeiten.

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Weihnachtsstimmung war da schwerlich einzufangen.

Keine Sterneköche, sondern ganz normale Menschen

Die Hauptakteure der Reportage: die veganen "Bäckerinnen" Pia Scharkowski (33. l.) und Marianne Van Aertryck (30,r.) sowie deren Großeltern Rosemarie (82) und Claus Nasdala (82, vorn), Bäckermeister Frank Gehre (36, Mitte)
Die Hauptakteure der Reportage: die veganen "Bäckerinnen" Pia Scharkowski (33. l.) und Marianne Van Aertryck (30,r.) sowie deren Großeltern Rosemarie (82) und Claus Nasdala (82, vorn), Bäckermeister Frank Gehre (36, Mitte)  © Eric Münch

Film oder Stollen ist Geschmackssache

Regisseurin Wilma Pradetto (71) und Kameramann André Zschocke (58) lassen sich den echten Christstollen schmecken.
Regisseurin Wilma Pradetto (71) und Kameramann André Zschocke (58) lassen sich den echten Christstollen schmecken.  © Eric Münch

Der Christstollen sollte es herausreißen. Doch auch hier das Dilemma: Stollenfest, Riesenstollen, öffentliche Stollenverkostung des Schutzverbandes - alles fiel ins Wasser.

Pradetto schaute stattdessen bei Bäckermeister Frank Gehre (36) in die Backstube, inszenierte eine Miniverkostung auf Schloss Eckberg:

"Wir wollten Tradition mit Moderne verbinden", erklärt Pradetto, warum sie neben dem echten Dresdner Christstollen einen nicht unerheblichen Teil der Filmzeit einem veganen Stollen (ohne Butter) widmet, der von einem jungen Paar gebacken wird.

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Film wie Stollen sind wirklich Geschmacksache!

Titelfoto: Eric Münch

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