AnnenMayKantereit spielen ihr bisher größtes Konzert in Dresden!
Dresden - Sogar von der Ostsee und aus München reisten die Fans an, um die deutsche Indie-Rockband AnnenMayKantereit am Freitagabend live in Dresden zu erleben. Wer sich erst einmal mit dem strömenden Regen arrangiert hatte, erlebte einen großartigen Auftritt der drei Musiker aus Köln.
Punkt 15 Uhr wurde der Vorplatz zur Festwiese am Ostragehege geöffnet. Wer wollte, konnte hier noch etwas verweilen, bevor um 17 Uhr endlich auch das Konzertgelände der Rinne geöffnet wurde und die ersten Leute in die heiß begehrten Front-of-Stage-Bereiche strömten.
Die waren auf 5000 Personen limitiert. Wer also zuerst kam, durfte sich über einen Platz mit guter Sicht auf die Bühne freuen. Aller anderen - mehr als 40.000 Karten wurden für das Konzert verkauft - mussten sich dahinter einen Platz suchen.
Gute Stimmung herrschte den ganzen Abend. Daran änderte auch der gegen 19 Uhr einsetzende Regen nichts, der sich bis zum Konzertbeginn noch weiter steigerte und heftig auf die Massen prasselte.
Nachdem My Ugly Valentine den Scharen musikalischen Appetit auf den restlichen Abend gemacht hatten, gingen AnnenMayKantereit pünktlich um 20.20 Uhr on Stage, dieses Mal spielten sie mit Orchester.
Die Stimmung: Großartig - auf der Bühne und im Publikum!
Die Fans singen textsicher alle Songs mit
Die Band kam ohne Show und Bühnenbild aus, wurde dafür von Streichern und Bläsern unterstützt, was für wunderbare Arrangements sorgte und die Musik noch intensiver wirken ließ.
Das Publikum: Bei jedem (!) Song textsicher! Die Kölner ließen auch keine Lieder aus, die die Fans wirklich richtig lieben und die deshalb auch begeistert mitgrölten. Darunter "Wohin du gehst", "Pocahontas" oder "Ich geh heut nicht mehr tanzen". Dem folgten "Lass es kreisen", "Drei Tage am Meer", "Marie", "Ausgehen" und "Du tust mir nie mehr weh".
Dazwischen sorgte Frontmann Henning May mit Anekdoten für große Sympathie. So sei er froh, dass die Corona-Pandemie endlich vorbei ist. Und er ehrte die Dresdner als, entgegen dem weitläufigem Ruf der Stadt, auch im politisch linken Bereich sehr engagierte Menschen: "Ich kenne keine Stadt, die so links ist."
Was den 31-Jährigen May ganz offensichtlich besonders freute: "Es ist unser bisher größtes Konzert. Wir haben noch nie vor so viel Publikum gespielt. Ihr seid alle nur wegen uns hier."
Einziger Wermutstropfen: Nach 75 Minuten war erstmal Schluss, es gab nur eine Zugabe und nach gut 90 Minuten gingen AnnenMayKantereit endgültig von der Bühne. Schade eigentlich, denn inzwischen hatte es auch aufgehört zu regnen.
Titelfoto: Christian Juppe