Aktionsreihe "Kunstrasen": Dynamo-Stadion wird zur Gemäldegalerie!
Dresden - Kunstrasen mal anders - nicht ausgerollt, sondern aufgehängt. Die neue Eventreihe "Kunstrasen" bringt statt frischem Grün junge Kunst ins Dynamo-Stadion. Zum Auftakt sind vom 24. bis 26. Februar Tierbilder des Dresdner Autodidakten Dominik Domke (21) zu sehen.
"Das Stadion soll für alle offen sein. Deshalb starten wir das Kunstprojekt, um junge regionale Künstler zu präsentieren. Es ist ein Experiment, wir tasten uns langsam an das Thema heran", so Stadion-Geschäftsführer Ronald Tscherning (43).
Los geht's mit bunten Tierbildern in Mannschaftsstärke. Elf Kunstwerke werden in der "Mixed Zone" aufgehängt.
Dort, wo sich die Dynamo-Elf mit der gegnerischen Mannschaft zum Einlauf versammelt. Ein cooler Ort voller Energie - genau richtig für Dominiks großen Wasserbüffel oder wilden Hengst.
Die Wahl fiel nicht von ungefähr auf Dominik, der gerade seine Ausbildung zum Klempner abgeschlossen hat.
"Ich bin schon lange Dynamo-Fan, hatte bis vor Corona eine Jahreskarte und war bei jedem Spiel im Stadion, ganz unten im K3-Block. 2019 habe ich ein großes Dynamobild gemalt, das seitdem in der Lounge hängt", erklärt der junge Mann. "Es fand so großen Zuspruch, dass es mich in meiner Kunst bestärkt hat."
Die Kunstaktion im Stadion von Dynamo Dresden unterstützt auch die Tiere
Mittlerweile hat Dominik seine Technik ausgefeilt, bezieht Objekte wie Ringe in seine Bilder mit ein, arbeitet dreidimensional mit Styropor und Gips - und bietet seine Bilder ab 4000 Euro an.
Davon profitiert er nicht allein, sondern auch die Originale seiner Bilder. "Wer ein Bild kauft, kann sich eine Tierpatenschaft bei der Naturschutzorganisation WWF aussuchen, die ich für ein Jahr finanziere", verspricht Dominik.
Wer nach ihm ausstellen will, kann sich unter Stichwort "Kunstrasen" beim Stadion per E-Mail (info@rudolf-harbig-stadion.com) bewerben.
"Wir planen drei, vier Ausstellungen pro Jahr", so Tscherning. Dominiks Tiere sind am 24. (19-21 Uhr)/25. (16-20 Uhr) und am 26. Februar (14-18 Uhr) zu sehen.
Titelfoto: Holm Helis