30 Jahre! Der Theaterkahn hat was zu feiern

Dresden - Der 3. Oktober 1994, Tag der Deutschen Einheit, ja sicher, wieder mal. Der 3. Oktober 1994, Tag einer Theaterneueröffnung, auch das an jenem Tag, einmalig. An jedem Tag der Deutschen Einheit feiert auch der Dresdner Theaterkahn Geburtstag, am Donnerstag ist es der 30. - ein rundes Jubiläum.

Holger Böhme, 1965 geboren, ist seit sieben Jahren Chef auf dem Theaterkahn.
Holger Böhme, 1965 geboren, ist seit sieben Jahren Chef auf dem Theaterkahn.  © Thomas Türpe

Marion, ehemals Ida, heißt der Kahn, damals neu benannt nach der Marion-Ermer-Stiftung, die für den Kredit bürgte, mit dessen Hilfe Schiff und Theater flottgemacht wurden.

Friedrich-Wilhelm Junge (86), damaliger Chef des "Dresdner Brettl", war die treibende Kraft hinter der Neugründung. Als Intendant, Geschäftsführer und Schauspieler definierte er den Charakter des Theaterkahns als literaturaffine Theaterbühne.

Bis 2005 blieb er an Bord, als er an Detlef Rothe übergab, der 2017 an Holger Böhme, Jahrgang 1965, weiterreichte, Autor, Regisseur, schon im Gründungsteam mit dabei und nunmehr Intendant und Geschäftsführer.

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Junge war es, der damals den "Kahn" mit dem Kästner-Programm "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" eröffnete, Junge ist es, der jetzt das Jubiläumsprogramm spielt - "Romantik in Dresden" ist eine "bebilderte Erzählung, in der er sich auf die Spuren bedeutender Dresdner Künstler der Romantik begibt", wie es vom Theater aus heißt.

2,2 Millionen Theaterbegeisterte zählt der Theaterkahn seit Gründung

Der Theaterkahn feiert am 3. Oktober 30. Jubiläum.
Der Theaterkahn feiert am 3. Oktober 30. Jubiläum.  © Thomas Türpe

Etwa 2,2 Millionen Theaterbegeisterte zählt der Theaterkahn seit Gründung, 115 Premieren stehen zu Buche.

Fünf Premieren kommen in dieser Spielzeit hinzu, neben Junges "Romantik"-Programm eine Inszenierung von Elke Heidenreichs Erzählung "Ein Schwein Namens Erika" (Regie: Matthias Nagatis), eine Theaterbearbeitung von Arno Geigers Buch "Der alte König in seinem Exil" (Regie: Felicia Daniel), eine Koproduktion mit Schloss Dux in Tschechien und dem Theater "Geisslers Hofcomoedianten" aus Prag "Casanova" (Regie: Peter Wekwerth) sowie unter dem Titel "Dieter geht in die Stadt" der zweite Teil des Stücks "Dieter und der Wolf".

Hinzu kommen Repertoirestücke, ältere wie neue, und eine Reihe hochkarätiger Gastspiele.

Titelfoto: Bildmontage:Thomas Türpe

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