Kostenlose Tampons im Rathaus: Doch es gibt ein Problem
Dresden - Vier Jahre - ab dem Beschluss - dauerte es, bis die ersten städtischen Toiletten mit Binden- und Tamponspendern ausgestattet wurden. Doch die Freude darüber währte nur kurz. Denn: Wegen des klammen Haushalts können Binden- und Tampon-Vorräte vorerst nicht aufgefüllt werden.

Die Kosten sind schlicht zu hoch.
Auf TAG24-Anfrage vermeldet das Rathaus: "Aufgrund der angespannten Haushaltslage wird eine Befüllung nur solange möglich sein, wie es die Vorräte hergeben. Erneute Bestellungen müssen zunächst zurückgestellt werden."
Dabei ist das Befüllen eines einzelnen Binden- und Tamponspenders auf den ersten Blick gar nicht so teuer - hierfür rechnet die Stadt mit 26 Euro. Bei rund 1000 Spendern insgesamt läppert sich der Betrag aber schnell auf 26.000 Euro. Wird zweimal jährlich nachgefüllt, kommen 52.000 Euro zusammen.
Auf lange Sicht kostspieliger als die Edelstahlspender selbst, die für 200.000 Euro geliefert und montiert wurden.

Aktuell sind solche Spender schon im Rathaus und im Tierheim, in Kindergärten, Museen und Sportstätten installiert, teilt die Stadt mit. In den restlichen städtischen Gebäuden (darunter Schulen, Bibliotheken, öffentliche Toiletten) sollen sie bis zum 30. Juni angebracht sein. Fraglich nur, wie lange in befülltem Zustand ...
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