Klimaschützer blockieren wieder Verkehr in Dresden

Dresden - Sie tun es schon wieder! Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion wollen den Verkehr in Dresden stören.

Schon im September sorgte Klimaschützer auf dem Straßburger Platz in Dresden für morgendlichen Stau.
Schon im September sorgte Klimaschützer auf dem Straßburger Platz in Dresden für morgendlichen Stau.  © xcitepress

Die Mitglieder kündigten den Protest für Freitag (9. Dezember) am Straßburger Platz an. Ab etwa 8 Uhr wollen sie dann insgesamt viermal für jeweils sieben Minuten die Durchfahrt behindern. Lediglich Fahrräder und Straßenbahnen sollen ungehindert die Wege passieren können. Abgestimmt wurde das Vorgehen mit den Behörden der sächsischen Landeshauptstadt.

Was bezwecken die Klimaschützer damit? "Wir wollen mit der Aktion Menschen in Politik und Verwaltung ermuntern, die Mobilitätswende in Dresden weiter zu führen", hieß es vonseiten "Extinction Rebellion".

Laut dem Bundesumweltministerium (BMUV) macht der Verkehrssektor knapp 20 Prozent der jährlichen deutschen CO2-Emissionen aus. "Im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen gab es hier in den letzten Jahren kaum Einsparungen. Wir müssen aber zur Null, um unsere Zivilisation zu erhalten", erklären die Klima-Aktivisten.

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Sie verweisen darauf, dass die Bundesregierung bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 (COP26) zugesagt hat, bis Ende 2022 fossile Subventionen zu streichen, sodass mehr Geld für klimafreundliches Verhalten bleibt.

Für die Autofahrer gibt es Bonbons und Flyer

So könnte es am 9. Dezember am Straßburger Platz wieder aussehen.
So könnte es am 9. Dezember am Straßburger Platz wieder aussehen.  © xcitepress

Ihr Vorschlag: "Davon können Fahrradwege, ein 9-Euro-Ticket sowie ein Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bezahlt werden. Vieles davon muss auf regionaler Ebene passieren, deshalb fordern die Klimaschützer, dass Kommunen mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen erhalten."

Für die Autofahrer haben sie am Freitag Bonbons und Flyer dabei, und betonen, dass sich ihr Appell nicht gegen Menschen in Autos richtet.

Aber ihre Aufmerksamkeit sei zum Lösen der Klimakrise nötig. Und weil Gespräche, Petitionen und weitere Aktion bislang nichts gebracht hätten, stören die Dresdner Klimaschützer nun eben schon wieder den Straßenverkehr.

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"Wir müssen die Leute leider in ihrem Alltag stören, um sie auf die große Gefahr des 'weiter so' hinzuweisen. Wir werden die 1,5 Grad noch vor 2030 überschreiten. Wir können die Klimawende schaffen und unsere Industrie auf klimaneutral umbauen. Es eilt sehr, die Hütte brennt", sag Versammlungsleiterin Iris Kämper (60).

Rettungs- und andere Fahrzeuge mit Blaulicht wollen die "Rebellen" während des Einsatzes passieren lassen, dazu sei man bereits mit der Versammlungsbehörde im Gespräch.

Titelfoto: xcitepress

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