Keine Memories in Moll: Vor fünf Jahren starb die Schlagersängerin Ina-Maria Federowski
Dresden - Mit Tränen und Trauer konnte Frohnatur Ina-Maria Federowski (†64) nicht umgehen. Deshalb stimmt ihr größter Fan, Jeanette Lube (55), auch keine Molltöne zum 5. Todestag an. Sie erinnert sich lieber an die vielen schönen Momente mit der Dresdner Schlagersängerin und teilt sie mit anderen Fans.
Wenn Ina-Maria Federowski die Bühne betrat, zählte die 1,70 Meter kleine Frau zu den ganz Großen der ostdeutschen Schlagerszene.
Sie liebte es, live zu singen und dabei ganz nah am Publikum zu sein. Das verlangte immer zuerst ihren größten Hit: "Gegensätze zieh’n sich an".
In Reihe 1 saß oft ihr größter Fan: Jeanette Lube. "Ich erlebte mit Ina-Maria die verrücktesten Auftritte", denkt der Schlagerfan zurück.
"Ausgerechnet in einem Energieunternehmen fiel mal bei einer Show der Strom aus. Da sang Ina-Maria einfach a capella weiter."
Aus Jeanette Lube sprudeln nur so die Episoden heraus, denn sie kannte die Schlagersängerin seit Jahrzehnten!
Ina-Maria Fedorowski moderierte "Ein Kessel Buntes"
1979 schaffte die gebürtige Freitalerin beim Dresdner Schlagernachwuchsfestival "Goldener Rathausmann" mit dem 1. Platz den Durchbruch.
Dann der "Fernseh-Ritterschlag" 1987: Ina-Maria Federowski moderierte die damals größte Unterhaltungsshow im DDR-Fernsehen "Ein Kessel Buntes".
Auch nach der Wende machte die lebensfrohe Entertainerin einfach weiter und sang mit Mitte 50 trotzig "Ich bin, wie ich bin". Jeanette Lube führte den Fanklub und war bei allen wichtigsten Ereignissen an der Seite ihrer Freundin.
Absoluter Fan-Höhepunkt: "Ich durfte 1998 Ina-Maria bei der Goldenen Henne begleiten und saß neben ihr im Friedrichstadtpalast", schwärmt die 55-Jährige noch heute.
Am 13. Juli 2017 starb Ina-Maria Federowski an den Folgen einer Krebserkrankung. Ihre Asche liegt in einem Friedwald auf der Insel Rügen, die die Sächsin so mochte. Am Todestag wird Jeanette Lube ihre Schallplatten auflegen und sich so an ihre kleine große unvergessene Künstlerfreundin erinnern.
Titelfoto: Picture Point/Kerstin Dölitzsch