Jobmesse Pflegebranche: Auf der Suche nach jungen Helfern
Dresden - Fachkräftemangel allerorten, das war am Freitag auch Thema auf der Jobmesse der Pflegebranche in Dresden. Doch nicht alle Unternehmen wollen sich mit der Situation zufriedengeben.
"Es fehlt der jungen Generation an Anreizen", schildert Ines Heimann (44) die Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Die hochgewachsene Blondine leitet das Rehazentrum in Dresden-Strehlen. Sie fordert die Einführung einer Ausbildungsvergütung im therapeutischen Bereich und die Erhöhung der Krankenkassen-Sätze. "Doch uns fehlt die Lobby", erklärt sie bedauernd mit Blick auf die Politik.
Albrecht Knoblauch (34) hingegen stemmt sich mit voller Kraft gegen die Entwicklung. Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger führt seit 2016 einen eigenen Pflegedienst, hat mittlerweile 77 Mitarbeiter.
Seine Strategie: "Wir setzen voll auf hochwertige Ausbildung, flache Hierarchien und Teamevents". Dazu gehören Grillboot-Fahrten auf der Elbe, gemeinsame Lagerfeuer oder Zuschüsse beim Führerschein.
Und auch finanziell lohnt sich die Ausbildung: Azubis im 1. Lehrjahr bekommen satte 1150 Euro pro Monat.
Titelfoto: Ove Landgraf