Jobmesse Pflegebranche: Auf der Suche nach jungen Helfern

Dresden - Fachkräftemangel allerorten, das war am Freitag auch Thema auf der Jobmesse der Pflegebranche in Dresden. Doch nicht alle Unternehmen wollen sich mit der Situation zufriedengeben.

Sind trotz Nachwuchssorgen gut gelaunt: Ines Heimann (44, r.) und Ernährungstherapeutin Kerstin Fiedler (57).
Sind trotz Nachwuchssorgen gut gelaunt: Ines Heimann (44, r.) und Ernährungstherapeutin Kerstin Fiedler (57).  © Ove Landgraf

"Es fehlt der jungen Generation an Anreizen", schildert Ines Heimann (44) die Situation auf dem Arbeitsmarkt.

Die hochgewachsene Blondine leitet das Rehazentrum in Dresden-Strehlen. Sie fordert die Einführung einer Ausbildungsvergütung im therapeutischen Bereich und die Erhöhung der Krankenkassen-Sätze. "Doch uns fehlt die Lobby", erklärt sie bedauernd mit Blick auf die Politik.

Albrecht Knoblauch (34) hingegen stemmt sich mit voller Kraft gegen die Entwicklung. Der gelernte Gesundheits- und Krankenpfleger führt seit 2016 einen eigenen Pflegedienst, hat mittlerweile 77 Mitarbeiter.

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Seine Strategie: "Wir setzen voll auf hochwertige Ausbildung, flache Hierarchien und Teamevents". Dazu gehören Grillboot-Fahrten auf der Elbe, gemeinsame Lagerfeuer oder Zuschüsse beim Führerschein.

Und auch finanziell lohnt sich die Ausbildung: Azubis im 1. Lehrjahr bekommen satte 1150 Euro pro Monat.

Titelfoto: Ove Landgraf

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